Schärfere Bestimmungen für Visa USA nehmen Studenten unter die Lupe
03.05.2013, 22:59 Uhr
Kontrolle am Flughafen: Studenten sollen genauer gefilzt werden.
(Foto: REUTERS)
Die Bombenanschläge von Boston und ihre Nachwehen: Nun planen die USA laut eines Medienberichtes, ausländische Studenten schärfer zu kontrollieren. Zollbeamte sollen schneller an Informationen kommen - denn auch die mutmaßlichen Attentäter hatten Wurzeln im Ausland.
Die Bombenanschlägen von Boston könnten in den USA zu schärferen Visabestimmungen für Studenten führen. Laut eines Medienberichtes geht es darum, dass Pass- und Zollbeamte schneller Informationen über einreisende ausländische Studenten erhalten. Dies will der TV-Sender NBC erfahren haben. Offizielle Informationen lagen zunächst nicht vor.
Hintergrund der Verschärfung: Die beiden Tatverdächtigen des Massakers waren Studenten mit Wurzeln in Tschetschenien. Der Überlebende der beiden Brüder, Dschochar Zarnajew, war allerdings bereits eingebürgerter Amerikaner. Tamerlan Zarnajew war wenige Tage nach der Tat bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei in der Nähe von Boston erschossen worden.
Die beiden Bomben waren am 15. April im Zielbereich des Boston-Marathons explodiert - drei Menschen starben, über 200 wurden verletzt. Medienberichten zufolge planten die Brüder ursprünglich andere Taten: Demnach sollten die Bomben erst am 4. Juli, dem US-Nationalfeiertag, explodieren. Doch der Bombenbau sei schneller vorangegangen.
Infolge des Attentats von Boston waren in den USA die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Ohnehin gilt in den USA seit den Anschlägen vom 11. September eine erhöhte Wachsamkeit. So wuchs eine US-Liste mit den Namen von potenziellen Terroristen binnen fünf Jahren von 540.000 auf 875.000 Personen, wie die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr.
Quelle: ntv.de, jtw/dpa