Politik

Rekordgeschäft mit Kampfjets USA will F-15 an Saudis liefern

Die USA wollen Saudi-Arabien für rund 30 Milliarden Dollar mehr als 80 Kampfflugzeuge liefern. Seit Monaten versucht US-Präsident Obama, den Verbündeten Israel zu beruhigen. Der sieht seine militärische Überlegenheit bedroht.

Seit 1975 werden die F-15-Kampfflugzeuge in Serie gebaut.

Seit 1975 werden die F-15-Kampfflugzeuge in Serie gebaut.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Die USA will einem Zeitungsbericht zufolge ein milliardenschweres Rüstungsgeschäft mit Saudi-Arabien abschließen. Die Verhandlungen drehten sich vordringlich um die Lieferung von 84 Kampfflugzeugen vom Typ F-15, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf US-Regierungsbeamte. Der geplante Vertrag sehe Waffenlieferungen über die kommenden zehn Jahre mit einem Gesamtwert von rund 30 Milliarden US-Dollar (rund 22,6 Mrd. Euro) vor. Es handele sich um einen der größten Einzellieferverträge, die jemals geschlossen wurden.

Israel sehe das Vorhaben sehr kritisch, berichtete die Zeitung weiter. Es befürchte, seinen militärischen Vorteil gegenüber dem rivalisierenden Staat zu verlieren, wenn dieser mit solch modernen Kampfsystemen ausgestattet würde. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama führe deswegen seit Monaten mit Israel "klärende" Gespräche. Das Land wolle aber Verbündete im US-Kongress nicht dazu bewegen, den Deal zu stoppen.

Die Kampfjets sollen dem Bericht zufolge nicht mit den modernsten Langstreckenwaffen ausgestattet werden, wie sie die US-Armee einsetze. Die vom US-Unternehmen Boeing gebauten Flieger entsprächen technisch abgespeckten Modellen, die auch an andere Staaten verkauft würden.

Der massive Waffendeal mit Saudi-Arabien sei für Obama auch ein weiterer Weg, den Iran in der Region in seine Schranken zu verweisen. Der Westen wirft dem Iran vor, unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung der Nuklearenergie ein Atomwaffenprogramm zu betreiben.

Quelle: ntv.de, dpa

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