Energie-Einrichtungen attackiert Über 100 Städte und Dörfer in der Ostukraine ohne Strom
11.09.2022, 23:00 UhrIm Osten der Ukraine kommt es zu massiven Stromausfällen. Die Ukraine macht russische Anschläge auf wichtige Energie-Infrastruktur dafür verantwortlich. Manche nehmen an, Moskau wolle sich für die jüngsten Niederlagen rächen.
Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk hat den russischen Streitkräften vorgeworfen, Energie-Infrastruktur angegriffen zu haben. Mit der Attacke wolle sich die russische Arme für ihre Niederlage auf dem Schlachtfeld rächen, schrieb Valentin Reznichenko auf Telegram. In etlichen Städten der Region sei es zu Stromausfällen gekommen. Man wolle die Schäden so schnell wie möglich reparieren.
Zuvor hatte die Ukraine die Rückeroberung weiterer russisch besetzter Gebiete im Osten des Landes gemeldet. Im besetzten AKW Saporischschja wurde laut der Betreiberfirma der letzte Reaktor vom Stromnetz getrennt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte auf Twitter, es gebe einen kompletten Stromausfall in den Regionen Charkiw und Donezk sowie "Teilausfälle" in den Regionen Saporischschja, Dnipropetrowsk und Sumy. Er bezeichnete die Russen als "Terroristen", die es nicht auf militärische Ziele abgesehen hätten, sondern die Menschen in der Ukraine ohne Strom und Heizung zurücklassen wollten.
"Wichtige Infrastruktur" unterbrochen
Der Gouverneur der Region Charkiw erklärte, russische Angriffe auf "wichtige Infrastruktur" hätten die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen. Die Rettungsdienste arbeiteten daran, die Brände an den getroffenen Orten unter Kontrolle zu bringen. Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk warf den russischen Truppen vor, "Energie-Infrastruktur" angegriffen zu haben, um sich für ihre "Niederlage auf dem Schlachtfeld" zu rächen. Der Gouverneur der Region Sumy berichtete, mindestens 135 Städte und Dörfer seien von Stromausfällen betroffen.
Die russische Armee hatten am Samstag den Abzug ihrer Truppen aus bestimmten Gebieten im Osten der Ukraine angekündigt. "Um die Ziele des militärischen Sondereinsatzes zur Befreiung des Donbass zu erreichen, wurde beschlossen, die in den Regionen Balaklija und Isjum stationierten russischen Truppen zu verlegen", erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Eine am Sonntag von dem Ministerium veröffentlichte Karte zeigte einen weitgehenden Rückzug russischer Truppen aus der Region Charkiw.
Quelle: ntv.de, mba/rts/AFP