Politik

Güllner: Rücktritt war notwendig Union erholt sich von Guttenberg

Die Plagiatsaffäre um den früheren Verteidigungsminister Guttenberg schadet der Union nicht nachhaltig. Die Sympathiedelle nach Guttenbergs Rücktritt als Verteidigungsminister ist bereits wieder ausgebügelt. Meinungsforscher Güllner glaubt, dass die Wähler die Union nun wieder für glaubwürdiger halten.

Der Wähler scheint eher erleichtert.

Der Wähler scheint eher erleichtert.

(Foto: dpa)

Die Unionsparteien legen nach dem Rücktritt von als Verteidigungsminister in der Wählergunst wieder zu. In der Forsa-Umfrage für RTL und "Stern" kletterte sie im Vergleich zur Vorwoche um zwei Prozentpunkte auf 36 Prozent.

Damit erreichte sie den gleichen Wert, den sie vor Guttenbergs Abschied von der Politik verzeichnet hatte. Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern" dazu, dass die Sympathiewerte wieder anzögen, zeige, dass Guttenbergs Rücktritt ein absolut notwendiger Schritt für die Glaubwürdigkeit von CDU und CSU gewesen sei.

Die SPD gab gegenüber der Vorwoche einen Punkt auf 26 Prozent ab. Die Grünen hielten ihre 16 Prozent, die Linke verharrte bei zehn Prozent und die FDP bei fünf Prozent. Der neue Verteidigungsminister profitiert der Umfrage zufolge von hohen Vorschusslorbeeren. Jeder zweite Befragte halte seine Ernennung für eine gute Lösung, wobei der Zustimmungswert für ihn bei den FDP-Wählern mit 73 Prozent und bei den SPD-Anhängern mit 64 Prozent höher ist als beim Unionswählern mit 59 Prozent.

Steinmeier sieht sich bestärkt

SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier zeigte sich bestätigt in seinem Kurs. "Da ist von Hamburg schon ein Signal ausgegangen, das nicht nur in der SPD, sondern darüber hinaus verstanden wird", sagte er bei n-tv. "Die SPD wird nicht nur ernst genommen als Konkurrent zur Union, sondern auch als echte Alternative." Die guten Umfrageergebnisse würden sich nicht nur auf die Wahl in Hamburg beschränken. "Die SPD ist da, wo sie hingehört - deutlich vor den Grünen, und die SPD ist der ernsthafte Konkurrent bei der Konkurrenz um Regierungsmehrheiten."

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/rts

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