Forsa-Umfrage Union legt zu, FDP bleibt unten
26.01.2011, 10:09 Uhr
Merkel führt die Union Richtung 40 Prozent.
(Foto: dpa)
Die Union schnappt sich in der neuen Forsa-Umfrage erneut einen Punkt - und liegt nun bei 37 Prozent. Ein Punkt nach oben, das wäre für die FDP unter Westerwelle ein Segen. Doch der bleibt aus. Die Liberalen verharren tief im Keller. Für die SPD sieht es allerdings auch nicht besonders rosig aus.
Die Union hat ihren Aufwärtstrend in der Wählergunst fortgesetzt. Im neuen Stern-RTL-Wahltrend gewannen CDU/CSU zum dritten Mal in Folge einen Punkt hinzu und erreichten mit 37 Prozent ihren besten Wert seit Mitte Dezember 2009. Der Koalitionspartner FDP verharrte indes bei 4 Prozent und müsste weiter um den Wiedereinzug ins Parlament bangen. Der versuchte Befreiungsschlag von FDP-Chef Guido Westerwelle scheint nicht gefruchtet zu haben. Trotz der Schwäche der Liberalen kommt das Regierungslager damit zusammen auf 41 Prozent und liegt damit nur noch zwei Punkte hinter SPD und Grünen (insgesamt 43 Prozent). Vor drei Monaten hatte Rot-Grün in der wöchentlichen Umfrage noch einen Vorsprung von 12 Punkten und damit eine absolute Mehrheit erreicht.
Die SPD fiel in der Umfrage im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 23 Prozent und damit exakt auf ihr Ergebnis bei der vorigen Bundestagswahl. Die Grünen hielten sich bei 20 Prozent, die Linke stagniert bei 9 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden 7 Prozent der Wähler stimmen. Die Umfrage ist repräsentativ.
Forsa-Chef Manfred Güllner sagte, der Auftrieb für die Union sei vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel zuzuschreiben. Die CDU-Chefin habe es erstmals geschafft, ihrer Partei eine Identität zu geben, etwa mit ihrer Rede auf dem Karlsruher Parteitag im November, als sie das konservative Profil ihrer Partei schärfte und klare Grenzen zu den Grünen zog. Die FDP bleibt nach Güllners Worten dagegen ein Schwachpunkt der Regierung: Auf die Frage, welche Koalition ihrer Ansicht nach am besten für Deutschland sei, würden der Umfrage zufolge nur noch 16 Prozent Union und FDP nennen, 21 Prozent bevorzugten eine große Koalition. Hier schlage sich eindeutig der Unmut über die FDP nieder, sagte Güllner.
Quelle: ntv.de, AFP