Politik

Maliki in der Türkei Unkonkret gegen die PKK

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und sein irakischer Kollege Nuri al-Maliki haben gemeinsame Schritte gegen die vom Nordirak aus operierende PKK vereinbart.

Die Einigung sei jedoch weit hinter den Erwartungen der türkischen Regierung geblieben, meldeten türkische Medien. Konkrete Maßnahmen seien in dem Papier kaum enthalten. Die beiden Politiker hatten drei Stunden länger als geplant an dem Entwurf für ein Abkommen gearbeitet.

"Wir haben uns geeinigt, effektiver zu kooperieren, um die Existenz der Terrororganisation Arbeiterpartei Kurdistans PKK im Nordirak zu beenden", sagte Erdogan bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Al-Maliki. Experten würden nun nach konkreten Kooperationsmöglichkeiten suchen. Ankara hatte unter anderem darauf gehofft, dass Al-Maliki der Auslieferung von PKK-Führern zustimmen und die Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zur Türkei verstärken werde.

Die Türkei ist verärgert, dass die Iraker und die USA nicht genügend gegen die etwa 3.500 im Nordirak verschanzten Kämpfer der kurdisch-türkischen PKK-Rebellen unternehmen. Washington und Bagdad fürchten ihrerseits, dass jedes türkische Vorgehen gegen die PKK im Nordirak die bisher relativ friedliche Region destabilisieren könnte.

Im Ringen um das Vorgehen gegen die PKK geht es auch um die Zukunft der strategisch wichtigen Erdöl-Stadt Kirkuk im Nordirak. Die Türkei will verhindern, dass diese unter Kontrolle der Kurden gerät und damit zur wirtschaftlichen Lebensader eines unabhängigen Kurdenstaates werden könnte.

Quelle: ntv.de

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