Gewalt rund um die Hofburg Unruhen in Wien wegen FPÖ-Ball
25.01.2014, 07:22 Uhr
Die Behörden begründeten die Genehmigung des Balls mit der Stärke der FPÖ bei Wahlen.
(Foto: dpa)
Die rechtspopulistische FPÖ lädt zum sogenannten Akademikerball, dem Nachfolger des umstrittenen Balls der Burschenschaften - und Tausende kommen zur Wiener Hofburg. Den meisten Besuchern steht der Sinn allerdings nicht nach Feiern.
Rund 6000 Menschen haben in Wien gegen den von der rechten FPÖ veranstalteten Akademikerball protestiert. Dabei kam es auch zu gewaltsamen Aktionen. Nach Angaben der Polizei wurden mehr als 20 Menschen verletzt, darunter fünf Polizisten, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete.
14 Menschen seien festgenommen worden. Die Sachbeschädigungen unter anderem durch Brandsätze seien erheblich, sagte ein Polizeisprecher. Zahlreiche Verdächtige seien kontrolliert worden. Mit mehreren Bussen waren Demonstranten auch aus Deutschland angereist.
Ein Großaufgebot der Polizei von 2000 Beamten hatte den Ball und seine Gäste geschützt. Rund um die Hofburg war angesichts von Ausschreitungen im Vorjahr ein Versammlungsverbot ausgesprochen worden. Das Vermummungsverbot galt sogar für große Teile der Stadt.
Die eigentliche Sperrzone war größer als 2006 beim Besuch des damaligen US-Präsidenten Georg Bush. Journalisten und Medienverbände hatten gegen eingeschränkte Arbeitsbedingungen protestiert.
FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache sowie die anderen Gäste schafften es laut Polizei, unbehelligt in die Festräume zu gelangen. Der Akademikerball ist die Nachfolge-Veranstaltung des Balls der Burschenschaften. Dieser durfte nicht mehr in der Hofburg stattfinden. Der FPÖ als aktuell drittgrößter Partei im Parlament könne die Nutzung der Hofburg für Festivitäten nicht verboten werden, hieß es im Vorfeld.
Quelle: ntv.de, jog/dap