Uruguays Staatschef pflegt offenbar nicht die besten Beziehungen zur Regierung des Nachbarlands Argentinien. Am Rande einer Pressekonferenz äußert er sich abfällig über Cristina Kirchner und deren verstorbenen Ehemann. Was er nicht mitkriegt: Das Mikrofon ist angeschaltet.

Uruguays Präsident José Mujica hat mit einer peinlichen Mikrofon-Panne für Verstimmungen mit Argentinien gesorgt. Mujica äußerte sich gestern bei einer Pressekonferenz einem Medienbericht zufolge abfällig über di e argentinische Präsidentin Cristina Kirchner und ihren 2010 an den Folgen eines Herzinfarkts gestorbenen Ehemann Nestor Kirchner - ohne zu wissen, dass die Mikrofone bereits angeschaltet waren. "Die Alte ist schlimmer als der Einäugige", sagte Mujica zu einem Politiker, wie die Zeitung "El Observador" berichtet. Das Blatt stellte eine Tonbandaufzeichnung der Äußerungen auf seine Webseite.

Die argentinische Regierung reagierte empört auf die "inakzeptablen" Bemerkungen und protestierte offiziell beim urugayischen Botschafter in Buenos Aires, Guillermo Pomi. Das Andenken an den verstorbenen Nestor Kirchner sei durch die Äußerung beschmutzt worden, heißt es in der Protestnote.

 Mujica, dessen Worte sich in sozialen Netzwerken im Internet rasch verbreiteten, beteuerte später in einem Interview mit der Zeitung "La Republica", er habe nicht über Argentinien gesprochen und daher auch nichts klarzustellen.