Politik

Grüne "Veteranen der Vergangenheit" Urwahl wird zur Abrechnung

Die Grünen entscheiden per Urwahl über ihre Spitzenkandidaten. Bewerben kann sich jedes Parteimitglied – zwei neue Kandidaten nutzen diese Chance für eine öffentliche Abrechnung mit dem Spitzenpersonal wie "Opa Jürgen".

Jürgen Trittin muss sich in einem offiziellen Bewerbungsschreiben "Opa Jürgen schimpfen lassen.

Jürgen Trittin muss sich in einem offiziellen Bewerbungsschreiben "Opa Jürgen schimpfen lassen.

(Foto: dpa)

Zwei weitere Grünen-Politiker wollen bei der beschlossenen um die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl kämpfen. Nach der Einleitung des Verfahrens auf einem kleinen Parteitag am Sonntag haben zwei weitere bis dato bundesweit unbekannte Mitglieder ihre Kandidatur angekündigt. Beide verknüpfen ihre Ankündigung mit Affronts gegen grüne Prominenz. Somit sind es nun acht Politikerinnen und Politiker, die Teil des geplanten Spitzenduos werden wollen. Eingereicht werden können die Bewerbungen vom 10. bis 16. September.

Ihre Kandidatur angekündigt haben nun auch die Mitglieder Patrick Held (24) aus Bayreuth sowie Markus Meister (34) aus Berlin, wie die Partei auf ihrer Homepage bekanntgab. Held schreibt in seiner Ankündigung mit Blick auf Mitbewerber Jürgen Trittin: "Opa Jürgen hat in den letzten 30 Jahren viel für uns Grüne bewegt und wahrscheinlich würde er es ein weiteres Mal tun. Aber er ist so wie alle anderen männlichen Bewerber ein , nicht die grüne Zukunft."

Enttäuschung über Sozialpolitik

Noch härter geht Meister mit den bekannten Gesichtern ins Gericht. Diese hätten Bundeswehr-Kampfeinsätze, Arbeitslosengeld II, den Abbau von Arbeitnehmerrechten, Steuersenkungen für Vermögende, sowie die Riester-Rente auf Kosten der Rentenversicherung zu verantworten und hätten skrupellosen Spekulanten und Banken den Weg frei gemacht, schreibt er mit Blick auf die rot-grüne Regierung von 1998 bis 2005.

Bewerben wollen sich zudem die Fraktionsvorsitzenden Renate Künast und Jürgen Trittin, Parteichefin Claudia Roth, Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt sowie die Parteimitglieder Franz Spitzenberger und .

Ab 18. September sollen sich die Bewerber gleichberechtigt auf Veranstaltungen in den Ländern vorstellen. Bis 9. November soll die rechtlich bindende Urwahl ausgezählt sein.

Quelle: ntv.de, dpa

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