Politik

Angebliches Mordkomplott gegen Maduro Venezuela beschuldigt Uribe

Álvaro Uribe

Álvaro Uribe

(Foto: picture alliance / dpa)

Die ohnehin schon angespannten Beziehungen zwischen Venezuela und Kolumbien werden einer weiteren Belastung unterzogen. Kolumbiens Ex-Staatschef Uribe soll angeblich hinter Anschlagsplänen gegen den venezolanischen Präsidenten Maduro stehen. "Sie wollen ein Blutbad", sagt Parlamentschef Cabello. Uribe weist die Vorwürfe als infam zurück.

Die venezolanischen Behörden haben nach eigenen Angaben ein Mordkomplott gegen Präsident Nicolás Maduro aufgedeckt. Die Polizei habe zwei Kolumbianer festgenommen, die ein Attentat auf den Staatschef geplant hätten, sagte Innenminister Miguel Rodríguez. Die Verdächtigen seien in einem Hotel in der Hauptstadt Caracas gefasst worden.

Nicolás Maduro

Nicolás Maduro

(Foto: REUTERS)

Die Ermittler hätten zwei Gewehre, Militäruniformen sow ie Fotos von Maduro und Parlamentspräsident Diosdado Cabello sichergestellt. Bereits im Juli hatte die venezolanische Regierung über eine Verschwörung zum Mord an Maduro und Cabello informiert. An dem Komplott seien Personen in Miami, Panama und Kolumbien beteiligt, hieß es damals.

Parlamentspräsident Cabello machte den ehemaligen kolumbianischen Präsidenten Álvaro Uribe für die Anschlagspläne verantwortlich. "Wir wissen, wer hinter den Plänen der venezolanischen Rechten steckt: Es ist Señor Álvaro Uribe", sagte er dem Fernsehsender Telesur. "Sie wollen ein Blutbad."

Uribe gilt als erbitterter Gegner der linkspopulistischen Regierung in Caracas. In einem Interview des Fernsehsenders NTN 24 nannte er die Vorwürfe gegen ihn infam. Auch der venezolanische Oppositionsführer Henrique Capriles verwies die Anschlagspläne in das Reich der Legenden. "Keiner glaubt diese Geschichte", zitierte die Zeitung "El Universal" den Gouverneur des Bundesstaats Miranda. "Die Leute lachen über diese Äußerungen, aber wir müssen sehen, welche Auswirkungen sie haben."

Quelle: ntv.de, dpa

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