Politik

Rechte Gewalt Verfassungsschützer warnt vor Terror

71f6c90d7ea5c6051b99bdb369086065.jpg

Sicherheitskräfte bringen mutmaßliche Rechtsterroristen zum Bundesgerichtshof.

(Foto: dpa)

Erst der NSU, jetzt die Terrorgruppe "Revolution Chemnitz": Der Thüringer Verfassungsschutzchef sieht Anzeichen für einen neuen Rechtsterrorismus. Und er warnt: "Die Gewaltbereitschaft in der gesamten Szene nimmt zu."

Der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz in Thüringen, Stephan Kramer, sieht Tendenzen hin zu einem neuen Rechtsterrorismus. "Meine Arbeitshypothese lautet: Alle Zutaten und Voraussetzungen für Rechtsterrorismus sind erkennbar", sagte Kramer den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Die Strukturen seien bisher zwar nur in Ansätzen zu sehen. Die jüngsten Ermittlungen des Generalbundesanwalts zeigten aber, "dass wir mit unserer Arbeitshypothese nicht falsch liegen".

Kramer fügte hinzu: "Die Gewaltbereitschaft in der gesamten Szene nimmt zu." Es gebe eine "hohe Kampfsportaffinität, Körperertüchtigungen und Schießtrainings". Das deute darauf hin, dass sich die Szene auf immer mehr Gewalt einstelle. Der Generalbundesanwalt hatte zuletzt Mitglieder der mutmaßlichen rechtsextremistischen Terrorgruppe "Revolution Chemnitz" festnehmen lassen, derzeit sind acht Verdächtige in Untersuchungshaft.

Die Gruppe soll in Chemnitz Ausländer angegriffen und weitere Übergriffe auch auf politisch Andersdenkende wie Politiker geplant haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Rechtsextremisten einen Übergriff zum Tag der Deutschen Einheit am Mittwoch planten. Ziel der Gruppe sei ein Umsturz des demokratischen Rechtsstaats gewesen. Den Ermittlern zufolge versuchten die Rechtsextremen, auch an Schusswaffen zu gelangen.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen