EU und Libyen einigen sich Visa-Streit beigelegt
28.03.2010, 09:31 UhrDer Visa-Streit zwischen Libyen und der Europäischen Union ist beigelegt. Bern hatte Mitte der Woche dem Druck der EU nachgegeben, die in dem diplomatischen Streit vermittelte.
Der Visa-Streit zwischen Libyen und der Europäischen Union ist beigelegt. Libyen und die EU gaben bekannt, dass die beiderseitigen Visa-Restriktionen aufgehoben seien. Für die EU kündigte die spanische Ratspräsidentschaft die Aufhebung des Einreiseverbots in den Schengenraum für einige ranghohe Libyer, darunter Machthaber Muammar el Gaddafi, an. Libyen hob im Gegenzug die Einreiseverbote für Bürger aus dem Schengen-Raum auf, wie das Außenministerium am Rande eines Treffens der Arabischen Liga im libyschen Syrte bekannt gab.
Ausgelöst hatte die Krise ein Streit zwischen der Schweiz und Libyen. Bern hatte Mitte der Woche jedoch dem Druck der EU nachgegeben, die in dem diplomatischen Streit vermittelte.
Die Beziehungen zwischen Libyen und der Schweiz gelten als zerrüttet, seit im Juli 2008 ein Sohn des libyschen Machthabers Muammar el Gaddafi in Genf vorübergehend festgenommen wurde. Eskaliert war der Streit, nachdem Libyen im Gegenzug zwei Schweizer Geschäftsmänner festnahm. Darauf reagierte Bern mit den Visa-Restriktionen, was wiederum Einreiseverbote für die Schengen-Bürger nach sich zog.
Zum grenzfreien Schengen-Raum gehören die Schweiz und neben Deutschland 21 weitere EU-Staaten sowie Norwegen und Island.
Quelle: ntv.de, dpa