Stichwahl in Frankfurt und Mainz Wähler müssen nochmal ran
11.03.2012, 20:26 UhrFrankfurt am Main und Mainz brauchen neue Oberbürgermeister, aber im ersten Wahlgang fällt in keiner der Städte eine Entscheidung.
Die Städte Frankfurt am Main und Mainz stehen vor Stichwahlen über den künftigen Oberbürgermeister.
In Frankfurt lag nach Auszählung von 377 der 461 Wahlbezirke der CDU-Kandidat Boris Rhein mit 39,1 Prozent vor dem SPD-Bewerber Peter Feldmann mit 33,7 Prozent. Damit war mangels absoluter Mehrheit ein zweiter Wahlgang am 25. März wahrscheinlich.
In Hessens größter Stadt konnten rund 463.000 Bürger einen wählen. Die 67-Jährige, die auch lange dem Deutschen Städtetag vorstand, hatte nach 17 Jahren im Amt vorzeitig ihren Rückzug angekündigt. Die Grünen-Kandidatin Rosemarie Heilig kam lediglich auf 13,3 Prozent.
Entscheidung zwischen Ebling und Beck
In Mainz fällt die Entscheidung über den Nachfolger von Jens Beutel (SPD) in einer Stichwahl zwischen SPD-Kandidat Michael Ebling und dem Grünen Günter Beck in zwei Wochen. Der rheinland-pfälzische SPD-Bildungsstaatssekretär Ebling kam auf 40,5 Prozent der Stimmen, Grünen-Bürgermeister Beck auf 26,6 Prozent.
Der CDU-Bewerber Lukas Augustin bekam lediglich 20,4 Prozent, nachdem er Untreuevorwürfe hatte abwehren müssen. Die Wahlbeteiligung lag bei 43,4 Prozent. Es gab acht Kandidaten. Beutel war 2011 zurückgetreten, nachdem er mehrere Gläser Rotwein bei einer Afrika-Reise nicht bezahlt hatte.
Kommunalwahl in Bayern
Zudem stimmten auch zahlreiche bayerische Kommunen über neue Verwaltungschefs ab. Dabei setzten die Bürger überwiegend auf Kontinuität. Zahlreiche Amtsinhaber wurden wiedergewählt, etwa in Aschaffenburg (SPD), Bamberg (SPD), Hof (CSU) und Rothenburg ob der Tauber (Wählergemeinschaft).
Eine Überraschung gab es dagegen bei der Oberbürgermeisterwahl in Landsberg a. Lech: Amtsinhaber Ingo Lehmann (SPD) wurde abgewählt. Er stolperte über einen Skandal um hochspekulative Finanzgeschäfte der Stadt und erhielt lediglich 24,9 Prozent der Stimmen. Der CSU-Kandidat Matthias Neuner (34,6 Prozent) und der Grünen-Stadtrat Ludwig Hartmann (30,9) müssen nun am 25. März in eine Stichwahl.
Eine zweite Runde gibt es auch in den Städten Bayreuth, Eichstätt, Bad Reichenhall und Freising. Auch die einzige Landratswahl im mittelfränkischen Ansbach blieb ohne klares Ergebnis. Sie entscheidet sich zwischen der favorisierten CSU und der SPD. Die Grünen-Kandidatin Claudia Stamm - Tochter von CSU-Landtagspräsidentin Barbara Stamm - verpasste die Stichwahl.
Im unterfränkischen Aschaffenburg dagegen war die kleine Kommunalwahl eine klare Angelegenheit für Klaus Herzog (SPD). Mit einem Traum-Ergebnis von 82 Prozent bestätigten die Aschaffenburger ihn im Amt.
Quelle: ntv.de, dpa