Politik

Venezuela und Syrien beste Neukunden Waffenhandel boomt

2011 war eines der kriegerischsten Jahre seit Jahrzehnten. Davon profitieren die Waffenexporteure USA, Russland und Deutschland.

2011 war eines der kriegerischsten Jahre seit Jahrzehnten. Davon profitieren die Waffenexporteure USA, Russland und Deutschland.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die meisten Waffen wandern von den USA nach Asien. Das belegt ein Bericht des Friedensforschungsinstituts Sipri, das den weltweiten Waffenhandel untersucht hat. Die größten Waffenimporteure sind Indien und Südkorea.

Der hat in den vergangenen Jahren weltweit stark zugenommen. Die fünf größten Waffenimporteure seien in Asien ansässig, hieß es in einem Bericht Friedensforschungsinstituts Sipri in Stockholm. Die größten Waffenexporteure sind demnach weiterhin die USA und Russland.

Im Untersuchungszeitraum von 2007 bis 2011 wurden dem Bericht zufolge 44 Prozent der weltweiten Waffenimporte in Asien und Ozeanien registriert. Weit abgeschlagen folgten Europa mit 19 Prozent, der Mittlere Osten mit 17 Prozent, Amerika mit elf Prozent und Afrika mit neun Prozent. Insgesamt nahm der Waffenhandel laut Sipri im Vergleich zum vorherigen Untersuchungszeitraum von 2002 bis 2006 weltweit um 24 Prozent zu.

Indien war laut Sipri im Zeitraum 2007 bis 2011 mit einem Anteil von zehn Prozent der größte Waffenimporteur der Welt. Hintergrund seien die Feindschaft zu Pakistan sowie interne Konflikte und der Kampf gegen den Terrorismus. Die anderen vier wichtigsten Rüstungsimporteure sind Südkorea mit sechs Prozent, Pakistan und mit jeweils fünf Prozent und Singapur mit vier Prozent.

Mit 30 Prozent werden die meisten Waffen aus den USA exportiert, die Ausfuhren aus Russland liegen bei 24 Prozent. Auch Deutschland zählt mit neun Prozent zu den großen Waffenexporteuren. Die Bundesrepublik exportierte laut Sipri unter anderem U-Boote und Fregatten. Frankreich und Großbritannien liefern acht beziehungsweise vier Prozent aller Waffen.

Mit einem Anstieg um 580 Prozent steigerte vor allem Syrien die Waffenimporte seit dem Jahr 2002 deutlich, auch in Venezuela war seither ein Anstieg von 555 Prozent zu beobachten. Sipri zufolge hatte der Arabische Frühling indes nur eine geringe Auswirkung auf den internationalen Waffenhandel.

Sipri wertet Rüstungsgeschäfte im Fünfjahreszeitraum aus, um starke Schwankungen durch einzelne Großaufträge auszugleichen. Absolute Zahlen legte das schwedische Institut nicht vor. Ende Februar hatte Sipri Daten über die Geschäfte der 100 führenden Waffenkonzerne veröffentlicht. Demnach wurden 2010 Rüstungsgüter im Wert von rund 411 Milliarden Dollar (etwa 305 Milliarden Euro) gehandelt.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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