Trump und die "Fake News" "Warum fürchten Sie Pressevielfalt?"
17.03.2017, 22:20 Uhr
Dass er "Fake News" verbreite, sei "Fake News". Damit ist das klargestellt.
(Foto: REUTERS)
Das Verhältnis von US-Präsident Trump zu einem Großteil der Medien ist angespannt - mindestens. Und dann fragt ihn eine deutsche Reporterin, was eigentlich sein Problem sei. Einfach so. Im Internet wird sie dafür gefeiert.
"Eine nette freundliche Reporterin" sei das. Doch das Lob von US-Präsident Donald Trump ist vergiftet. Dabei hat Kristina Dunz von der Deutschen Presse-Agentur das gemacht, wofür sie im Tross von Bundeskanzlerin Angela Merkel in die USA gereist ist: ihren Job. Sie ist eine von zwei deutschen Journalisten, die nach dem Treffen von Merkel und Trump Fragen stellen dürfen. Auch zwei US-Medienvertreter erhalten das Wort.
Die dpa-Kollegin fasst in ihrer Wortmeldung mehrere Fragen an die Bundeskanzlerin und an den Präsidenten zusammen. Zunächst stellt sie Merkel drei Fragen, unter anderem will sie wissen, was sie von der "isolationistischen Politik" Trumps halte. Dann schiebt sie zwei Fragen an Trump hinterher: "Warum macht Ihnen pluralistische Berichterstattung so große Angst?", fragt sie und sagt, dass Trump Dinge behaupte, für die es keine Belege gebe.
Die Höflichkeit hätte es geboten, dass die deutsche Kanzlerin zuerst antworten darf. Doch neben ihr steht Donald Trump. Er ergreift das Wort und sagt, dass er kein Isolationist sei. "Ich weiß nicht, welche Zeitung sie lesen", sagt Trump in Richtung Journalistin. "Aber ich nehme an, das wäre ein anderes Beispiel von - wie Sie sagen - Fake News."
Die Fragen der beiden US-Journalisten im Anschluss sind zahm. Entsprechend gewaltig fällt das Echo auf die Arbeit der beiden deutschen Medienvertreter aus.
Und dann war da noch dies (2015)
Quelle: ntv.de, jwu