Traditionelles Laientreffen Was ist der Kirchentag?
13.06.2001, 10:15 UhrDer Deutsche Evangelische Kirchentag findet alle zwei Jahre in einer anderen Stadt statt. Er versteht sich vor allem als ein Forum der Laien. Im Mittelpunkt des traditionell fünftägigen Treffens stehen gesellschaftspolitische Fragen, Bibelarbeit und Gottesdienste.
Der Kirchentag wird gern als "Seismograph der Gesellschaft" oder "protestantische Bürgerbewegung" bezeichnet. Er soll Christen zusammenführen und im Glauben stärken. Traditionell ist ein Großteil der Besucher jünger als 30 Jahre, darunter viele Studenten und Schüler.
Frankfurt ist bereits zum vierten Mal nach 1956, 1975 und 1987 Gastgeber. 2003 wollen Protestanten und Katholiken in Berlin erstmals einen gemeinsamen ökumenischen Kirchentag veranstalten.
Gegründet wurde der Kirchentag 1949 vom Juristen Reinold von Thadden-Trieglaff in Hannover. Bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 hatten die Protestantentreffen eine wichtige Funktion als gesamtdeutsche Klammer, danach rückten gesellschaftspolitische Fragen in den Mittelpunkt.
Nach dem Mauerbau entstand neben dem Deutschen Evangelischen Kirchentag der Evangelische Kirchentag in der DDR. Hier gab es regionale Kirchentage. 1991 vereinigten sich die Kirchentagsbewegungen wieder.
Rechtsträger des Kirchentags ist ein selbstständiger Verein mit Sitz in Fulda. An der Spitze steht jeweils für zwei Jahre der Kirchentagspräsident, für diesen 29. Evangelischen Kirchentag ist das Martin Dolde.
Quelle: ntv.de