Politik

Freiwillig bis 70 arbeiten? Weise rüttelt an der Rente

Kennt den deutschen Arbeitsmarkt: BA-Chef Frank-Jürgen Weise.

Kennt den deutschen Arbeitsmarkt: BA-Chef Frank-Jürgen Weise.

(Foto: picture alliance / dpa)

Während sich die Masse der werktätigen Bevölkerung noch von den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel erholt, meldet sich der Leiter der Bundesagentur für Arbeit mit einem Vorschlag zu Wort. BA-Chef Weise wirbt für "flexible Ausstiege" aus dem Arbeitsleben.

Das neue Jahr beginnt mit einer Debatte um die Rente: Angesichts des Fachkräftebedarfs plädiert der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, für zusätzliche Anreize, um ältere Arbeitnehmer bis 70 im Berufsleben zu halten.

"Flexible Ausstiege aus dem Erwerbsleben in Rente sind grundsätzlich ein gutes Modell", sagte er der "Welt". Mit der Rente mit 63 habe die Bundesregierung an einem Ende der Spanne einen Anfang gemacht und einen vorgezogenen Ausstieg aus dem Arbeitsleben ermöglicht. "Man sollte nun auch Anreize dafür setzen, dass Arbeitnehmer, die fit sind, freiwillig bis 70 arbeiten können", regte Weise an. Dies würde dem Arbeitsmarkt zugutekommen.

Nach 45 Jahren in die Rente

Die große Koalition hatte im Sommer die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren eingeführt. Bis Ende November wurden dem Bericht zufolge bereits 186.000 Anträge bei der Deutschen Rentenversicherung gestellt.

"Die neuen Zahlen lassen darauf schließen, dass die abschlagsfreie Rente mit 63 noch häufiger in Anspruch genommen wird als erwartet", sagte Alexander Gunkel von der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) der "Welt". "Die falschen Anreize zur Frührente wirken offenbar." Gunkel vertritt die Arbeitgeber im Vorstand der Rentenversicherung.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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