Politik

Wie steht es um den Altkanzler? Weiter Schweigen über Kohls Zustand

Bundeskanzler a.D. Helmut Kohl am 19.12.2014 zu Gast auf einer Festveranstaltung zur Deutschen Einheit in Dresden.

Bundeskanzler a.D. Helmut Kohl am 19.12.2014 zu Gast auf einer Festveranstaltung zur Deutschen Einheit in Dresden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Helmut Kohl geht es schlecht. Wie schlecht, erfährt zurzeit niemand. Trotz beharrlichen Nachfragens veröffentlicht sein Büro lediglich eine kurze Notiz: "Der Altkanzler ist ansprechbar, sein Zustand ernst." Vor der Klinik sind Ü-Wagen aufgefahren.

Altkanzler Helmut Kohl ist nach mehreren Operationen nicht auf dem Weg der Besserung. Sein Berliner Büro teilte auf Nachfragen mit, dass der 85-Jährige nach einer medizinischen Behandlung seit seinem orthopädischen Eingriff - einer Hüftoperation - Anfang Mai weiterhin in medizinischer Behandlung in einer Klinik sei.

"Es sind nach dem Ersteingriff leider weitere medizinische Behandlungen notwendig geworden." Es herrsche weiter Zuversicht, dass die Genesung gelinge. Er sei auch ansprechbar. "Der Gesundheitszustand ist gleichwohl ernst", hieß es in der schriftlichen Erklärung. Vor dem Universitätsklinikum Heidelberg stehen mehrere Übertragungswagen von Fernsehanstalten.

Nach einer Hüftoperation Anfang Mai hatte sich Kohl einer Darmoperation unterziehen müssen und liegt seit dem auf der Intensivstation der Chirurgie des Klinikums. "Ich möchte so schnell wie möglich wieder nach Hause", hatte Kohl damals der "Bild"-Zeitung gesagt.

Bereits bei einem Sturz nach einer Knie-Operation 2008 hatte der langjährige CDU-Vorsitzende und Bundeskanzler ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Seither ist er auf einen Rollstuhl angewiesen und kann nur schwer sprechen.

Danach war Kohl nur selten in der Öffentlichkeit aufgetreten, dann aber immer an der Seite seiner Frau Maike Kohl-Richter. Zuletzt war der damals 84-Jährige im November zu sehen, als er bei der Frankfurter Buchmesse sein Buch "Aus Sorge um Europa" vorgestellt hat. Zu seinem 85. Geburtstag am 3. April war die Öffentlichkeit für erneut nicht zugelassen.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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