"Sie hat eine Ära geprägt" Weltweit würdigen Politiker die Queen
08.09.2022, 21:46 Uhr
Über siebzig Jahre war Queen Elizabeth II. als Königin eine der maßgeblichen Autoritäten in der Welt.
(Foto: picture alliance / empics)
Die Queen besteigt 1952 den Thron. Bis zu ihrem Tod währt ihre Regentschaft über 70 Jahre. Staatsoberhäupter und Regierungschefs rund um den Globus würdigen sie voller Hochachtung. Elizabeth war eine Frau, die "Zeitgeschichte erlebte und schrieb".
Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. bekunden Staatsoberhäupter rund um den Globus ihre Erschütterung, aber auch ihre Bewunderung für die Königin, deren Regentschaft über 70 Jahre andauerte. "Ihre Majestät Königin Elizabeth II. war mehr als eine Monarchin", lassen der US-Präsident Joe Biden und die First Lady mitteilen. "Sie hat eine Ära geprägt", erklären sie laut einer Mitteilung des Weißen Haus.

Die junge Prinzessin Elizabeth (r.) und ihre noch jüngere Schwester, Prinzessin Margaret, im Jahr 1940 bei einer Radio-Übertragung, die sich in Kriegszeiten speziell an Kinder richtete.
(Foto: picture alliance / Design Pics)
"Sie war die erste britische Monarchin, zu der Menschen auf der ganzen Welt eine persönliche und unmittelbare Verbindung empfinden konnten – ob sie sie im Radio hörten, als sie als noch junge Prinzessin zu den Kindern des Vereinigten Königreichs sprach, oder sich zu ihrer Krönung um ihre Fernseher versammelten, oder ob sie sich ihre letzte Weihnachtsrede oder ihr Platin-Jubiläum auf ihren Handys anhörten", so Jill und Joe Biden. "Und sie wiederum widmete ihr ganzes Leben ihrem Dienst."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kondoliert in ähnlicher Weise. "Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat." Sie habe Zeitgeschichte erlebt und selbst geschrieben. "Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt", so Steinmeier laut einer Sprecherin. Die britische Königin ist am heutigen Donnerstag (8. September) im Alter von 96 Jahren auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral in Schottland gestorben.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte, dass Ihre Majestät Königin Elizabeth II. über 70 Jahre lang die Kontinuität und Einheit der britischen Nation verkörpert habe. "Ich erinnere mich an sie als eine Freundin Frankreichs, eine gutherzige Königin, die einen bleibenden Eindruck in ihrem Land und ihrem Jahrhundert hinterlassen hat", so Macron via Twitter.
Die britische Premierministerin Liz Truss würdigte die verstorbene britische Königin Elizabeth II. als "Fels, auf dem das moderne Großbritannien errichtet wurde". Der Tod der Queen sei ein "riesiger Schock für die Nation und die Welt", sagte die konservative Politikerin in einer Rede in der Londoner Downing Street. Truss hat der Queen erst vor zwei Tagen gegenüberstanden, als diese sie zur neuen Premierministerin ernannte.
Das Land sei unter ihrer Herrschaft gewachsen und gediehen, so Truss weiter. "Wegen ihr ist Großbritannien heute das großartige Land, das es ist." Dafür sei sie von den Menschen im Vereinigten Königreich und auf der ganzen Welt geliebt worden.
Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte die britische Königin Elizabeth II. als "Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland" gewürdigt. Scholz hob am Donnerstagabend nach Bekanntwerden des Todes der Queen vor allem ihren Einsatz "für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges" hervor. Dieser bleibe unvergessen.
Der scheidende italienische Ministerpräsident Mario Draghi hob hervor, die Queen sei ein Quell der Bewunderung für Generationen gewesen: "Sie stand für Stabilität in Krisenzeiten und hielt am Wert der Traditionen in einer sich ständig verändernden Gesellschaft fest."
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verwies auf die Queen als Stabilitätsanker nach dem Zweiten Weltkrieg und auch in den Zeiten des Brexit. "Sie war ein Wahrzeichen für Kontinuität" in diesen Zeiten des Wandels, erklärte sie. EU-Ratspräsident Charles Michel nannte die Monarchin "die Unerschütterliche", die für langlebige Werte in der modernen Welt gestanden habe. Nato-Chef Jens Stoltenberg würdigte den "selbstlosen Führungsstil" der Queen über mehr als 70 Jahre lang.
UN-Generalsekretär António Guterres erklärte, die Queen als das älteste und am längsten regierende britische Staatsoberhaupt sei "in der ganzen Welt für ihre Anmut, Würde und Hingabe bewundert" worden. Während all der Jahrzehnte der Umbrüche sei sie stets eine verlässliche und beruhigende Erscheinung gewesen.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa/AFP