Politik

Wahlen auf dem Parteitag Wie die CDU Ergebnisse schönrechnet

Mit einem Trick über 90 Prozent: Angela Merkel.

Mit einem Trick über 90 Prozent: Angela Merkel.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es sind nur ein paar Punkte, aber sie machen das Ergebnis einfach schöner. Würde die Union wie alle anderen Parteien bei Vorstandswahlen die Enthaltungen in die Berechnung des Prozentergebnisses einbeziehen, hätte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrer Wiederwahl zur CDU-Chefin vor zwei Jahren 88,7 und nicht 90,4 Prozent gehabt. Mit der Spezialität von CDU und CSU aber, Enthaltungen als ungültige Stimmen zu werten, kam sie über die symbolisch wichtige 90-Prozent-Marke.

Beim CDU-Bundesparteitag an diesem Dienstag und Mittwoch in Hannover wollen die Delegierten Merkel zum siebten Mal in Folge zur Parteivorsitzenden küren. Änderungsbedarf bei der Zählweise hat die CDU-Führung nicht. Der Prozentsatz der Ja-Stimmen werde ins Verhältnis zum Prozentsatz der Nein-Stimmen gesetzt.

Nachfolgend aufgeschlüsselt die Wahlergebnisse seit 1990, in Klammern das Ergebnis nach dem Standard-Verfahren:

1990: Helmut Kohl, 98,54 Prozent (97,82 Prozent)

1992: Helmut Kohl, 91,45 Prozent (89,54 Prozent)

1994: Helmut Kohl, 94,43 Prozent (93,00 Prozent)

1996: Helmut Kohl, 95,5 Prozent (93,89 Prozent)

1998: Wolfgang Schäuble, 93,4 Prozent (91,69 Prozent)

2000: Angela Merkel, 95,94 Prozent (95,22 Prozent)

2002: Angela Merkel 93,72 Prozent (91,20 Prozent)

2004: Angela Merkel, 88,41 Prozent (86,85 Prozent)

2006: Angela Merkel, 93,06 Prozent (91,78 Prozent)

2008: Angela Merkel, 94,83 Prozent (93,15 Prozent)

2010: Angela Merkel 90,4 Prozent (88,7 Prozent)

Quelle: ntv.de, dpa

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