Geköpfter US-Journalist Pearl Witwe klagt gegen El Kaida
19.07.2007, 08:34 UhrDie Witwe des 2002 von Terroristen geköpften US-Journalisten Daniel Pearl hat 23 führende El Kaida-Mitglieder und die größte pakistanische Bank verklagt. Nach Medienberichten strebt die jetzt in Frankreich lebende Mariane Pearl Schadenersatz in nicht näher bezeichneter Höhe für die Ermordung ihres Mannes an, die darauf abgezielt habe, "die Pearl-Familie emotional zu zerstören und die amerikanischen Bürger zu terrorisieren". Die Klage wurde bei einem Bundesgericht in New York eingereicht.
Daniel Pearl (38) war der leitende Südasien-Korrespondent des "Wall Street Journal" und im Januar 2002 in der pakistanischen Stadt Karatschi entführt worden. Einen Monat später tauchte ein Video auf, das seine "Hinrichtung" zeigte. Zu den von der Witwe verklagten Terroristen gehört der 2003 gefasste und jetzt im US-Lager Guantnamo Bay auf Kuba festgehaltene Chalid Scheich Mohammed, der zu den führenden Köpfen der Terrororganisation El Kaida gezählt wird. Er hatte erst vor kurzem in einer Militärtribunal-Anhörung angegeben, dass er persönlich Pearl enthauptet habe. Der pakistanischen Habib Bank wirft die Witwe vor, wissentlich "finanzielle Dienste" für die El Kaida und andere Terrorgruppen geleistet zu haben.
In einer schriftlichen Erklärung betonte die Klägerin, es komme ihr darauf an, die Wahrheit über den Tod ihres Mannes herauszufinden, die Aktionen der Terroristen aufzudecken und sie zur Rechenschaft zu ziehen.
Quelle: ntv.de