Politik

Einigung in Honduras Zelaya wird wieder Präsident

Die Konfliktparteien in Honduras haben sich offenbar auf die Wiedereinsetzung des gestürzten Präsidenten geeinigt.

Am Ziel: Zelaya kehrt in sein Amt zurück.

Am Ziel: Zelaya kehrt in sein Amt zurück.

(Foto: AP)

In den Krisengesprächen in Honduras haben sich die Vermittler nach Angaben aus Verhandlungskreisen auf eine Wiedereinsetzung des gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya verständigt. Das teilte einer der Gesprächsteilnehmer aus der Delegation Zelayas mit. Nach vorherigen Angaben war dies der letzte strittige Punkt zur Lösung des seit Ende Juni dauernden Machtkampfes in dem zentralamerikanischen Land.

An den Verhandlungen waren Vertraute Zelayas und Vertreter der Regierung unter dem Übergangspräsidenten Roberto Micheletti beteiligt. "Wir haben ein Dokument über den Punkt 6 angenommen", sagte Victor Meza aus der Verhandlungsdelegation Zelayas vor Journalisten in Tegucigalpa. "Das ist der Punkt, der sich auf die Wiederherstellung der staatlichen Institutionen bezieht, wie sie vor dem 28. Juni 2009 funktionierten." Bislang hatte Micheletti es abgelehnt, zum Status vor dem 28. Juni zurückzukehren.

Drohungen vor letzten Verhandlungen

Zelaya verlangte bei den Verhandlungen seine Rückkehr ins Amt noch vor den für Ende November geplanten Neuwahlen. "Neuwahlen ohne die vorherige Wiedereinsetzung des verfassungsmäßig gewählten Präsidenten wären eine Erlaubnis für weitere Putschversuche", sagte Zelaya vor der Verhandlungsrunde.

Vor dieser Gesprächsrunde waren sich die Unterhändler nach eigenen Angaben bereits in sieben von acht Punkten des vom costaricanischen Präsidenten Oscar Arias vorgelegten Vermittlungsplans einig. Demnach wollen beide Seiten nach Neuwahlen am 29. November eine Regierung der nationalen Einheit bilden. Für politische Vergehen in der Zeit vor und nach dem Putsch soll es keine Amnestie geben. Außerdem werde Zelaya nicht mehr jene Verfassungsänderung anstreben, die ihm weitere Amtszeiten ermöglichen sollte.

Quelle: ntv.de, AFP

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