Politik

"Bilder passen nicht" Zweifel an neuer Super-Bombe

Der deutsche Militärexperte Sascha Lange hat erhebliche Zweifel an der russischen Darstellung eines Tests der angeblich weltweit stärksten konventionellen Bombe geäußert. Die im russischen Staatsfernsehen gezeigten Bilder des Tests passten an vielen Stellen nicht zusammen, sagte der Militär- und Waffenexperte von der Stiftung Wissenschaft und Politik der "Deutschen Welle".

Die russischen Angaben würden durch den Film nicht gestützt. So sei nicht zu erkennen, ob die gezeigte Explosion wirklich wie behauptet durch eine neue Vakuum-Bombe ausgelöst worden sei.

Unbekanntes Testgebiet

"Die Darstellung russischer Militärs, wonach die Bombe für den Anti-Terror-Kampf konzipiert worden ist, kann ich nicht nachvollziehen", sagte Lange. "Dafür ist die Waffe untauglich."

Das Staatsfernsehen hatte am Dienstag undatierte Bilder vom Abwurf einer Bombe und von einer gewaltigen Detonation gezeigt. Anschließend war ein völlig zerstörtes dreistöckiges Gebäude zu sehen. Unklar blieb auch, wo der Bombentest durchgeführt worden sein soll.

Sprengkraft einer Atombombe

Anstoß nahm Lange auch an dem Bomber. In einer ersten Einstellung sei eine Tupolew 160 (Nato-Bezeichnung: Blackjack) zu sehen. Der Abwurf der Bombe sei aber aus einem anderen Flugzeugtyp erfolgt, wie die Aufnahmen aus dem Flugzeuginneren zeigten.

Die russischen Streitkräfte hatten mitgeteilt, die neuentwickelte Vakuum-Bombe sei von ihrer Sprengkraft her mit einer kleinen Atombombe vergleichbar. Die Bombe habe einen Vernichtungsradius von 300 Metern, die stärkste vergleichbare US-Bombe dieser Kategorie komme auf einen Radius von 150 Metern.

Quelle: ntv.de

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