Politik

Präsidentenwahl ohne Sieger Zweiter Urnengang in Rumänien

Weder der sozialdemokratische noch der konservative Präsidentschaftskandidat können den ersten Wahlgang für sich entscheiden – die Rumänen gehen in die Stichwahl. Präsident Basescu muss seinen knappen Vorsprung ausbauen, um im Amt zu bleiben.

Basescu spricht von einem "Etappensieg".

Basescu spricht von einem "Etappensieg".

(Foto: dpa)

Nach ersten Teilergebnissen werden sich in Rumänien der konservative Amtsinhaber Traian Basescu und der sozialdemokratische Senatspräsident Mircea Geoana in einer Stichwahl gegenüberstehen. Wie die Behörden nach Auszählung von 48,41 Prozent der Stimmen mitteilten, lag Basescu mit knapp 33 Prozent in Führung. Geoana kam demnach auf gut 29 Prozent. Beide Politiker verfehlten damit die für einen Wahlsieg in der ersten Runde erforderliche absolute Mehrheit. Platz drei belegte der liberale Kandidat Crin Antonescu mit etwa 21 Prozent.

Die Stichwahl ist für den 6. Dezember angesetzt. Basescu hatte vor Anhängern in Bukarest bereits von einem "Etappensieg" gesprochen und sich überzeugt gezeigt, die zweite Runde zu gewinnen. Geoana rief dagegen die Antonescu-Anhänger auf, in der Stichwahl für ihn zu stimmen. Noch vor Schließung der Wahllokale hatten sich die Parteien gegenseitig Betrug in mehreren Stimmlokalen vorgeworfen.

Die Wahl  ist nach Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) allerdings "den Standards entsprechend" verlaufen. Das sagte der Chef der OSZE-Wahlbeobachtermission in Bukarest, Vadim Zhidanovici.

Probleme habe es nur bei den landesweit 3.359 Sonder-Wahllokalen gegeben, die Rumänen zur Verfügung standen, die nicht am Wohnort wählen konnten, sagte der OSZE-Vertreter weiter. Dort habe großer Andrang geherrscht, so dass nicht alle Wartenden bis zur Schließung der Lokale an die Urnen gelangen konnten. Zhidanovici rief Rumänien auf, künftig für klare Regelungen zu sorgen, damit der Verdacht auf Wahlbetrug nicht aufkommen könne.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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