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Streugut im Warentest Auch Salz für 0,06 Euro ist "gut"

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Für den Menschen ist Salz überlebenswichtig zur Steuerung des Wasserhaushalts, er benötigt etwa 3 bis 6 Gramm pro Tag.

Für den Menschen ist Salz überlebenswichtig zur Steuerung des Wasserhaushalts, er benötigt etwa 3 bis 6 Gramm pro Tag.

(Foto: imago/Panthermedia)

Salz ist Leben - und ohne Salz schmeckt das Essen fad. Um Geschmack ins Essen zu bringen, muss nicht zum überteuerten Edelsalz gegriffen werden. Schließlich ist das, was da Geschmack gibt, nur schnödes Natriumchlorid. Und das gibt es auch für wenig Geld, wie Warentest herausfindet.

Für den Menschen ist Salz überlebenswichtig zur Steuerung des Wasserhaushalts, er benötigt etwa drei bis sechs Gramm pro Tag. Zu viel Salz bei der Ernährung kann dem Körper jedoch Schaden zufügen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 6 Gramm Salz als tägliche Höchstmenge.

Abgesehen davon war Salz, wie so vieles heutzutage, vor gar nicht so langer Zeit alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Im Mittelalter mit Gold aufgewogen, ist das Mineral heute sehr preiswert zu haben und in jedem Haushalt vertreten. Ansonsten schmeckt das Essen nicht. Doch Salz schmeckt - salzig. Egal ob ein Pfund 25 Euro kostet oder 0,25 Euro.

Die Stiftung Warentest hat 41 Speisesalze untersucht. Von normalem Speisesalz ohne jegliche Zusätze über Produkte mit Jod oder reduziertem Natriumgehalt bis zum teuren Fleur de Sel. Zu Preisen zwischen 0,06 bis 6,95 Euro je 100 Gramm. Mit guten bis ausreichenden Ergebnissen.

Haupt-Testgegenstand war die Sensorik: Fünf geschulte Personen prüften die Salze auf Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und mehr. Hier fielen ihnen bei zwei Dritteln Fehler auf: Einige Salze hatten einen dumpfen beziehungsweise pappigen Geruch, manche schmeckten leicht nach Kräutern. Am wenigsten konnte das Salt Range Himalaya Kristallsalz von Natur Hurtig überzeugen (1,15 Euro pro 100 g) - mit dem Urteil "ausreichend" (Note 3,7) ist es das Schlusslicht des Tests.

Warentest rät zur Verwendung von Jodsalz

Auch die chemische Qualität der Salze wurde untersucht. Hier wurden die Gehalte an Nährstoffen wie Natrium, Fluorid und Jod bestimmt. Sie war erfreulicher­weise bei allen Produkten gut oder sogar sehr gut. Wobei Warentest zur Verwendung von Jodsalz rät. Denn 30 Prozent der Erwachsenen und 44 Prozent der Minderjährigen haben laut Robert-Koch-Institut ein erhöhtes Risiko für eine Unterversorgung mit Jod. Mögliche Folgen: Konzentrationsstörungen, erhöhte Blutfettwerte, die Bildung eines Kropfes oder sogar Depressionen.

Auch Salze mit Extra-Fluorid und Folsäure sind laut der Tester nicht verkehrt. Einige Salze enthalten außerdem deutlich weniger Natrium als herkömmliche Salze. Wer diese verwendet, könne seinen Blutdruck leicht senken.

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In der Untersuchung sichern sich jeweils ein Marken-Klassiker und ein Discounter-Salz mit der Note 1,6 den ersten Platz: das "Bad Reichenhaller AlpenJod-Salz + Fluorid + Folsäure" (0,18 Euro pro 100 g) und das "Carat Jodsalz mit Fluorid Feinkörnig" von Netto (0,06 Euro pro 100 g). Unter den natriumreduzierten Produkten ist das "Disal Leicht Salz jodiert" mit der Note 2,4 am besten (088 Eurot pro 100 g). Beim Salz ohne zugesetztes Jod stehen die "Bad Reichenhaller Salzblüten" (5 Euro pro 100 g) mit der Note 2,0 auf Platz 1.

Etwas außer Konkurrenz läuft Fleur de Sel, die "Salzblüte", die von Hand aus Meeresbuchten abgeschöpft wird. Es sorgt als feines Tischsalz für den Extra-Crunch. Von den sieben geprüften Produkten findet Stiftung Warentest das "Flor de Sal d'Es Trenc Natural" (5,55 Euro pro 100 g) am besten (1,7).

Quelle: ntv.de, awi/rka

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