Ratgeber

Erneute Preiserhöhungen Diese Postbank-Dienste werden teurer

Bislang waren die ersten zwölf Girobriefe für die Kunden kostenfrei.

Bislang waren die ersten zwölf Girobriefe für die Kunden kostenfrei.

(Foto: imago/Eckhard Stengel)

2015 führte die Postbank eine Gebühr für Überweisungen auf Papier ein. 2016 erschwerte sie den Zugang zum kostenlosen Girokonto. Und 2018 werden einige Kunden erneut tiefer in die Tasche greifen müssen.

Auf Kunden der Postbank kommen im nächsten Jahr Preiserhöhungen zu. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, trifft es vor allem diejenigen, die kein Onlinebanking nutzen. Sie können ihre Überweisungen künftig nicht mehr portofrei an die Bank schicken. Außerdem wird die Zusendung von Kontoübersichten Geld kosten und die Gebühren für bestimmte Auslandsüberweisungen steigen deutlich.

Die meisten Kunden geben ihre Überweisungen inzwischen online oder am Selbstbedienungs-Terminal auf, einige nutzen auch Telefonbanking. Ein laut Postbank "kleiner einstelliger Prozentsatz" verschickt aber immer noch die sogenannten "Girobriefe". Das sind graue Kuverts mit aufgedruckter Postbank-Adresse, auf die der Absender keine Briefmarke aufkleben muss. Bisher bekommen die Kunden pro Jahr zwölf dieser Freiumschläge kostenlos. Für die nächsten zwölf Kuverts werden 8,40 Euro fällig. Ab 2018 ist Schluss damit, dann berechnet die Bank schon fürs erste Dutzend das Briefporto von 8,40 Euro - zusätzlich zu den 99 Cent, die die Postbank seit 2015 für die Ausführung von Papierüberweisungen verlangt.  

Nur beim Premium-Konto "Giro extra plus" bleiben die Umschläge gebührenfrei. Das kostet allerdings auch 9,90 Euro im Monat, sofern der regelmäßige Geldeingang unter 3000 Euro liegt. Die Postbank rechtfertigt den Portoaufschlag laut "Tagesspiegel" mit dem geänderten Nutzerverhalten. Man sorge für einen "möglichst nachhaltigen Umgang mit Papier", sagte der Sprecher Tim Rehkopf der Zeitung. Zudem deckten die 8,40 Euro immer noch nicht den Bearbeitungsauwand ab, sondern lediglich das anfallende Porto.   

Kontoauszug nicht mehr frei Haus

Eine weitere Neuregelung, die alle betrifft: Der kostenlose Quartalskontoauszug fällt weg. Bislang wurden die Kunden alle drei Monate schriftlich über ihre Kontobewegungen informiert. Damit ist ab 2018 Schluss. Nutzern von Onlinebanking dürfte das nicht weiter auffallen, sie bekommen ihre Kontoauszüge ohnehin schon monatlich in die Nachrichtenbox. Alternativ können Kunden auch die Auszugsdrucker in den Filialen nutzen, das kostet 50 Cent pro Kontoauszug.

Wer die Kontenübersicht weiterhin ins Haus geliefert bekommen möchte, kann den sogenannten Finanzstatus bestellen. Der enthält nicht nur die Bewegungen auf dem Girokonto, sondern auch den Saldenstand von Spar-, Anlage-, Depot- und Kreditkonten, so man denn welche hat. Er wird ein- oder zweimal im Monat ausgeliefert und kostet ab dem nächsten Jahr 1,90 Euro, doppelt so viel wie bislang.

Auslandsüberweisungen deutlich teurer

Die dritte Neuerung betrifft Auslandsüberweisungen in Länder außerhalb des Euro-Raums. Bislang kosten diese Überweisungen in Fremdwährungen via Onlinebanking 1,50 Euro, per Anruf oder Girobrief sind es 8,50 Euro.  Demnächst wird es deutlich teurer. Laut "Tagesspiegel" steigen die Gebühren für Online-Transaktionen auf mindestens acht Euro, für alle anderen auf zwölf Euro oder mehr.

Viele Kunden dürften von den neuen Preisen gar nichts mitbekommen, die genauen Änderungen sind nämlich in einer 80-seitigen Broschüre verborgen, die die Postbank derzeit verschickt. Onlinebanking-Nutzer finden eine entsprechende Nachricht in ihrem Postfach. Wer Einwände hat, kann schriftlich Widerspruch einlegen. Man spreche mit dem Kunden dann über Alternativen, etwa die Nutzung eines anderen Kontomodells, sagte Rehkopf dem "Tagesspiegel". Kommt das nicht infrage, bleibt nur die Kündigung.

Quelle: ntv.de, ino

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