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Warentest macht die Wäsche Ein guter Wäschetrockner muss keine Sünde sein

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Wer die Trommel möglichst vollstopft, die Wäsche vorher kräftig schleudert und das Flusensieb regelmäßig reinigt, verschwendet keinen Strom für unnötige Extra-Durchläufe. 

Wer die Trommel möglichst vollstopft, die Wäsche vorher kräftig schleudert und das Flusensieb regelmäßig reinigt, verschwendet keinen Strom für unnötige Extra-Durchläufe. 

(Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Wäschetrockner sind praktisch, gelten aber nicht eben als energiesparend. Was mittlerweile verpönt ist. Doch gute Geräte erleichtern nicht nur das Leben. Im Winter helfen sie sogar, den Energiebedarf zu senken, wie Warentest erklärt.

Wäschetrockner machen das Leben leichter. Zumindest, wenn große Wäscheberge anfallen. Zum Beispiel bei Familien. Denn bei denen läuft die Waschmaschine gefühlt rund um die Uhr. Doch die Geräte haben ein Imageproblem - gelten sie doch als Stromfresser und damit als Umweltsünde.

Und natürlich: Nasse Wäsche an der Luft zu trocknen, verbraucht keinen Strom und schont das Klima. Im Winter geht die Rechnung meist nicht mehr auf. Denn wird die Wäscheleine in der Wohnung aufgespannt, muss mehr geheizt werden. Vor allem, wenn mehr gelüftet wird, um die Feuchtigkeit aus dem Zimmer zu bekommen und Schimmel vorzubeugen - das treibt die Heizkosten in die Höhe. Ein effizienter Trockner kann daher im Winter Energie sparen, wie die Stiftung Warentest bei einer Untersuchung von 11 Kondensationstrocknern mit Wärmepumpe zu Preisen zwischen 400 und 1010 Euro festgestellt hat. Sie haben die Effizienz­klasse A++ oder A+++.

Insgesamt gute Ergebnisse

Neun von elf trocknen im Test gut und holen auch eine gute Gesamt­note. Allerdings überzeugt nur ein Gerät die Tester in fast allen Punkten. Beim Strom­verbrauch sind die Unterschiede groß, sowohl bei den teuren als auch bei den güns­tigen Geräten. So häuft ein energiehung­riger Trockner mehr als 1000 Euro Strom­kosten in zehn Jahren an, ein spar­samer, guter Trockner dagegen nur um die 700 Euro. Steigt der Strom­preis, geht die Schere noch weiter auseinander. Abgesehen davon brauchen manche Trockner deutlich länger als die Konkurrenz, andere trocknen nicht punkt­genau schranktrocken oder bügelfeucht oder zeigen die Rest­lauf­zeit nicht zuverlässig an.

Um den absehbaren Preisanstieg bei Strom zu illustrieren, rechneten die Tester mit einer jährlichen Preissteigung von fünf Prozent. Damit erhöht sich der Preis nach zehn Jahren auf rund 0,62 Euro pro Kilowattstunde. Durchschnittlich fallen in diesem Zeitraum etwa 0,50 Euro pro Kilowattstunde an.

Der "AEG TR8T70680" (1010 Euro) ist der Testsieger ("gut", Note 2,0). Er trocknet gut und gleichmäßig, ist sparsam und der Beste in der Handhabung. Mit Stromkosten von 751 Euro gehört er zu den umweltfreundlichsten Geräten der Untersuchung.

Preistipp für rund 600 Euro

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Der Preis-Tipp der Warentester ist der "Samsung DV7GAA005AX" (Note: 2,3). Er kommt auf Betriebskosten innerhalb von 10 Jahren von 694 Euro und ist schon für rund 600 Euro zu haben. Auf Zehn-Jahres-Sicht ist er klar das günstigste Gerät im Test. "Gut" und auch günstig ist der "Beko B3T42240S" (2,2) für 470 Euro. Er verursacht allerdings auch Kosten in Höhe von 1035 Euro in dem genannten Zeitraum.

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Testverlierer ist der "Bauknecht B8 D84WB DE" mit der Note 3,8 für 840 Euro. Ihm wird die nur "ausreichende" Bewertung ausgerechnet im Prüfpunkt "Trocknen" zum Verhängnis.

Abgesehen davon lassen sich die Stromkosten auch durch das eigene Verhalten beeinflussen. Wer die Trommel möglichst vollstopft, die Wäsche vorher kräftig schleudert und das Flusensieb regelmäßig reinigt, verschwendet keinen Strom für unnötige Extra-Durchläufe.

Quelle: ntv.de, awi

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