Ratgeber

Rauchmelder im Test Gute Lebensretter für weniger als 20 Euro

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Brennt die Wohnung, sterben die meisten Menschen nicht durch das Feuer, sondern durch eine Rauchgasvergiftung. Oft schlafend. Denn Kohlenmonoxid blockiert den Sauerstofftransport – mit tödlichen Folgen. Doch der Albtraum ist zu verhindern: mit Rauchmeldern.

Er fristet ein unauffälliges Dasein an der Zimmerdecke. Und ist Pflicht in vielen Bundesländern. Doch wenn es brennt, muss er zeigen, was er draufhat und seine Aufgabe erfüllen:  Leben retten.

Denn es sind nicht die Flammen, die Menschenleben bei einem Wohnungsbrand am meisten gefährden, sondern es ist die Rauchentwicklung. Genauer: die Rauchgasvergiftung. Insbesondere wenn der Brand in der Nacht ausbricht, bleibt er zunächst meist unendeckt. Das im Rauch enthaltene giftige Kohlenmonoxid blockiert den Sauerstofftransport der roten Blutkörperchen der Schläfer. Was, wenn dies unbemerkt geschieht, tödlich endet. Denn bereits drei Atemzüge mit Brandrauch können tödlich sein. Um dies zu verhindern, kommen Rauchmelder ins Spiel. Sie sollen Bewohner rechtzeitig durch einen schrillen Warnton auf eine etwaige Brandentwicklung aufmerksam machen.

Die Stiftung Warentest hat 17 Standard-Rauchmelder auf ihre Tauglichkeit getestet. Sechs davon wurden für "gut" befunden, die meisten als "befriedigend" bewertet. Zudem wurden auch dezente Minigeräte und Smart-Home-Modelle unter die Lupe genommen. 

Überprüft wurden die Geräte auf Rauchsensibilität, Bedienungsfreundlichkeit, Lautstärke des Alarms und die Robustheit. Zuverlässige und gute Lebensretter gibt es schon für knapp 20 Euro. Alle getesteten Geräte arbeiten mit Lithium-Langzeitbatterien und sind so laut Hersteller mindestens 10 Jahre lang einsatzbereit. 

Für "gut" befunden im Test wurden unter anderem nachfolgende Geräte:  "Abus GRWM30600" (28,10 Euro/Minirauchmelder), "Brennenstuhl RM L 3100" (22 Euro), "Ei Electronics Ei650" (24,50 Euro) und "Indexa RA280Q" (18,90 Euro).

Bei den funkvernetzten Rauchmeldern wurde unter anderem der "Ei Electronics Ei650W mit Funkmodul Ei650M" (94 Euro), "Homematic IP 142685A0" (60 Euro) und der "Fireangel ST-630-DET" (65 Euro) für empfehlenswert befunden ("gut"). Den "Fito ASD-10QR" und den "Devolo Home Control" sollte man sich besser nicht an die Decke hängen. Beide erhielten ein "mangelhaft".

Verzichten sollten Verbraucher auf Rauchmelder mit Batterien aus Alkalizellen – sie sind im Test nicht unter den Probanden. Denn ihre Lebensdauer ist deutlich kürzer und damit auch unzuverlässiger beziehungsweise durch häufige Batteriewechsel auch pflegeintensiver.

Grundsätzlich sollten Rauchmelder mindestens einmal pro Jahr auf ihre Tauglichkeit per Probealarm auf Knopfdruck überprüft werden. Installiert sollte jeweils ein Gerät in allen Räumen sein, in denen man schläft, sowie auf allen möglichen Fluchtwegen und im Wohnzimmer.

Weitere wissenswerte Informationen zu Rauchmeldern gibt es hier.

Quelle: ntv.de, awi

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