Öko-Test snackt gesund Knapp die Hälfte der Gewürzgurken "sehr gut"
22.03.2024, 20:12 Uhr Artikel anhören
Öko-Test wollte es genau wissen und hat 24 Gewürzgurken eingekauft.
(Foto: IMAGO/Design Pics)
Egal, ob aufs Brot, im Salat oder pur und am Stück als kalorienarmer Snack: Gewürzgurken erfreuen sich anhaltender Beliebtheit. Da kann auch Öko-Test nicht widerstehen und verkostet das Gemüse. Mit durchaus erfreulichem Ergebnis.
Bekannterweise enthalten Gurken vor allem sehr viel Wasser. Sie sind damit ein erfrischendes und wegen ihres niedrigen Fettgehalts auch äußerst kalorienarmes Gemüse. Allerdings sind in ihnen auch die Nährstoffe nicht so dicht gepackt wie in anderem Grünzeug. Trotzdem sind Gurken passable Lieferanten einiger Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Kalium, Kalzium, Jod, Betacarotin und Zink sowie von Vitamin C, K und Folsäure.
Da Gewürzgurken allerdings durch Pasteurisierung konserviert werden, gehen einige ihrer Nährstoffe verloren. Beispielsweise ein Großteil des hitzeempfindlichen Vitamins C oder der Folsäure. Anderen gesunden Stoffen kann die Pasteurisierung wiederum weniger anhaben. Deren Gehalte liegen meist nicht allzu weit unter denen frischer Gurken.
So spricht auch zunächst wenig gegen den Griff zum Gewürzgurkenglas. Klar ist aber, dass die eingelegten Gurken umso gesünder und kalorienärmer sind, je weniger Zucker sie enthalten.
Testverlierer mit sieben Spritzgiften belastet
Öko-Test wollte es genau wissen und hat 24 Gewürzgurken eingekauft und im Labor untersuchen lassen. Pro 360 Gramm (Abtropfgewicht) bezahlten die Tester zwischen 1,19 und 4,26 Euro. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Denn knapp die Hälfte der Gewürzgurken schneidet im Test mit Bestnote "sehr gut" ab.
Nicht unerwähnt bleiben darf aber, dass in mehr als zwei Dritteln der Gurkenkonserven aus konventionellem Anbau Pestizide nachweisbar waren - und das gleich mehrfach. Den Rekord halten mit sieben Spritzgiften die "King's Crown Genießerfässchen Gewürzgurken, Kräuter" von Aldi Süd, die nur "ausreichend" abschneiden und damit Testverlierer sind.
Zwei Produkte enthalten Spritzgifte, welche Öko-Test als besonders bedenklich einordnet. In den "Hengstenberg Knax Gewürzgurken, knackig-würzig" ("befriedigend") gehört zu den sechs nachgewiesenen Pestiziden auch das Fungizid Dimethomorph, das im Verdacht steht, die menschliche Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Bei den "Spreewald Feldmann Original Spreewälder Gewürzgurken" ("befriedigend") war unter vier Pestiziden der Unkrautvernichter Glyphosat mit dabei. Ob Glyphosat krebserregend ist oder nicht - darüber wird noch immer gestritten.
Acht Prozent Zucker
Nicht bewertet, aber registriert haben die Tester zudem, dass einige Gewürzgurken für ein deftiges Lebensmittel erstaunlich stark gesüßt sind. Die "King's Crown-Gewürzgurken" erreichen mit über acht Prozent den höchsten Zuckergehalt im Test.
Womit dann im Wesentlichen aber alle Kritikpunkte abgearbeitet sind und es an der Zeit ist, eine Auswahl der "sehr guten" Testsieger zu nennen. Als da wären: Die "Gut & Günstig Delikatess Gewürzgurken" von Edeka (1,59 Euro), die "Penny Gewürzgurken Auslese" (1,19 Euro), die "Dennree Gewürzgurken, Bioland" (2,59 Euro) oder aber die "K- Bio Gewürzgurken, Bioland" von Kaufland für 2,49 Euro.
Quelle: ntv.de, awi