Prickelndes im Warentest Mineralwasser - viele Bestnoten, große Preisunterschiede
26.07.2024, 11:39 Uhr Artikel anhören
Die Mineralwasser-Auswahl im Supermarkt ist groß - die von Stiftung Warentest untersuchten Sorten schneiden meist gut bis sehr gut ab.
(Foto: picture alliance / blickwinkel/E. Teister)
Nicht nur an heißen Tagen soll man viel trinken, aber dann besonders. Oft greift man dann zur Mineralwasserflasche. Ob man das ohne Bedenken tun kann, hat die Stiftung Warentest untersucht. Sie findet kaum was zu meckern, verweist aber als Alternativgetränk auch auf das gute Leitungswasser in Deutschland.
Die Stiftung Warentest hat 29 Mineralwässer mit Sprudel getestet und dabei in vielen Fällen die Bestnote verteilt. Wie sie in der am Donnerstag veröffentlichten Ausgabe des Verbrauchermagazins "Test" berichtet, schnitten 11 Wässer "sehr gut" ab, 14 Mal gab es die zweitbeste Note "gut". Mikrobiologisch gab es demnach bei keinem der untersuchten Produkte etwas zu beanstanden.
Wichtigste Prüfung für die Sprudelwässer war der sensorische Test, für den fünf geschulte Prüferinnen und Prüfer das Aussehen, den Geruch und Geschmack sowie das Mundgefühl bewerteten. "Ein sensorisch sehr gutes Mineralwasser sollte geruchlos, klar und frei von Verfärbungen sein", erklärte Projektleiterin Janine Schlenker. Für die Bewertung sei aber lediglich ausschlaggebend, wie Mineralwasser nicht schmecken soll: nicht nach Kunststoff, nicht fruchtig und "auf keinen Fall abgestanden".
Keine kritischen Stoffe in bedenklicher Menge
24 der getesteten Sprudelsorten erhielten im sensorischen Test die Bestnote. Nur zwei Produkte fielen mit Fehlern auf. Ein Wasser schmeckte leicht metallisch, das andere sprudelte kaum. Positiv sei, dass keines der Produkte bedenkliche Gehalte an kritischen Stoffen wie Uran, Nitrat oder Rückstände aus Flaschen enthielt.
Große Unterschiede gab es jedoch beim Preis. Während der günstigste Wasser im Test 19 Cent pro Liter kostete, schlug das teuerste mit 2,23 Euro zu Buche.
Zum Testsieger erklärt Stiftung Warentest die Saxonia Quelle aus Sachsen (32 Cent pro Liter). Die gleich teure Alb-Perle aus Baden-Württemberg ist das mineralstoffreichste Wasser auf den vorderen Rängen.
Beliebtester Durstlöscher in Deutschland
"Stiftung Warentest gibt den Verbraucherinnen und Verbrauchern die unabhängige Sicherheit, dass 'für jeden Durst etwas' dabei ist und sie sich ausnahmslos auf die hervorragende Qualität des Naturprodukts Mineralwasser verlassen können", erklärte Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM). Mineralwasser sei mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von mehr als 124 Litern pro Jahr der beliebteste Durstlöscher in Deutschland.
Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass auch Leitungswasser eine Alternative zum Wasser aus dem Getränke- oder Supermarkt sein kann. Das Wasser aus der Leitung habe in Deutschland eine "gute Qualität". Der Wasserhahn könne diese jedoch beeinflussen.
Quelle: ntv.de, abe/AFP