Ratgeber

Fakeshops bei Amazon Warentest warnt vor Scheinangeboten

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(Foto: imago/Rüdiger Wölk)

Die Masche ist immer dieselbe: extrem günstige Preise locken Schnäppchenjäger in die Falle. Die Köder werden im Amazon Marketplace ausgelegt, der Deal aber nicht über den Warenkorb abgewickelt. Das Geld ist dann meist verloren.

Die Stiftung Warentest warnt vor betrügerischen Angeboten auf dem Händlerportal von Amazon. Kunden würden mit vermeintlich günstigen Scheinangeboten auf Amazon Marketplace "angelockt und abgezockt", schreibt sie in der Dezember-Ausgabe der "test". Der Betrug über sogenannte Fake-Shops - falsche Onlineshops - habe Hochkonjunktur vor Weihnachten. Wer dort bestelle, verliere in der Regel sein Geld.

Die Stiftung Warentest rät deshalb, bei Bestellungen über Amazon Marketplace besonders günstige Preise kritisch zu hinterfragen und sich von Händlern nicht zu Bestellungen per E-Mail verleiten zu lassen. Wer über den Amazon-Warenkorb bestelle, bekomme im schlimmsten Fall keine Ware. Das Portal buche dann aber auch kein Geld ab.

Auch eine Zahlung per Vorkasse sei verdächtig. "Bietet der Händler keine seriösen Zahlungsmittel wie Lastschrift, Kreditkarte oder Paypal an, heißt es: Finger weg", so die Tester. Wer auf Fake-Shops reinfalle, habe wenig Chancen, sein Geld zurückzubekommen. Manche dieser angeblichen Shops gebe es nur wenige Stunden; sie seien von der Polizei dann kaum mehr aufzuspüren. Allein in Rhein­land-Pfalz entstand so laut Landes­kriminal­amt 2015 ein Schaden von zirka 1,6 Millionen Euro. 

Die Stiftung Warentest warf Amazon vor, das Problem mit den Fake-Shops anscheinend "nicht im Griff zu habe. Einem Testkäufer gegenüber habe sich das Unternehmen als "nicht zuständig" erklärt und ihn an die Polizei verwiesen. Zudem habe Amazon auf mehrere Anfragen nicht mitgeteilt, wie häufig und wie schnell betrügerische Shops gelöscht würden.

Ein Amazon-Sprecher sagte, unzulässige Angebote würden "unverzüglich" entfernt, wenn das Unternehmen davon Kenntnis erlange. Auch er betonte, dass Kunden Käufe ausschließlich über die Internetseite abwickeln "und niemals Ware beim Verkäufer direkt bezahlen" sollten.

Quelle: ntv.de, awi/AFP

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