Marken Bosch und Siemens betroffen Warnung: Explosionsgefahr bei Gasherden
04.10.2016, 17:43 Uhr
(Foto: imago stock&people)
Es ist der dritte Sicherheitshinweis von BSH in drei Jahren: Nach potenzieller Brandgefahr bei Geschirrspülern und Trocknern warnt der Hausgerätehersteller BSH nun Besitzer bestimmter Gasherde vor einer möglichen Explosionsgefahr.
Der Hausgerätehersteller BSH muss wegen möglicher Sicherheitsprobleme bei bestimmten Gasherden erneut eine Reparaturaktion starten. Betroffen sind rund 170.000 Gas-Standherde der Marken Bosch oder Siemens aus dem Produktionszeitraum Januar 2009 bis Oktober 2011, die überwiegend in den Niederlanden, in Belgien und Deutschland verkauft wurden, wie BSH in München mitteilte. Unter bestimmten Umständen könne es zu einem unkontrollierten Gasaustritt kommen und in äußerst seltenen Fällen ein Explosionsrisiko entstehen.
Grund sei eine mögliche Beschädigung eines Gasanschlussteils. Das Problem sei bei eigenen Qualitätstests festgestellt worden. Außerdem kam es im Sommer dieses Jahres zu einer Gasexplosion mit einem Verletzten, wie eine BSH-Sprecherin sagte. Kunden mit Geräten aus dem fraglichen Zeitraum sind nun gebeten, über eine Internetadresse oder telefonisch über den Kundendienst zu überprüfen, ob diese von dem Hinweis betroffen sind. Falls ja, wird ihnen ein kostenfreier Austausch des Anschlussteils durch einen Servicetechniker angeboten.
"Um jegliche Gefahr zu vermeiden, sollten Besitzer mit einem betroffenen Modell bis zum Austausch des Anschlussteils die Gaszufuhr zum Gerät abdrehen und es bis dahin nicht mehr benutzen", so der Hersteller, der mittlerweile vollständig zu Bosch gehört. 2013 und 2014 hatte BSH nach Sicherheitshinweisen ähnliche Reparaturaktionen bei bestimmten Geschirrspülern und Wäschetrocknern gestartet.
Jedem Besitzer eines betroffenen Gerätes bietet BSH einen kostenfreien Austausch des Anschlussteiles durch einen autorisierten Servicetechniker an. Der Austausch erfolg beim Besitzer, behebe das Problem vollständig und sei für den Kunden weder mit Kosten noch mit weiterem Aufwand verbunden, verspricht das Unternehmen.
Auf der Internetseite von BSH können Herdbesitzer prüfen, ob ihr Gerät zu der betroffenen Charge gehört.
Quelle: ntv.de, awi/dpa