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Bayern Wie Zoos in Bayern ihre Tiere vor der Vogelgrippe schützen

Die Vogelgrippe breitet sich weiter aus. Die Zoos in Nürnberg und München reagieren: Ställe, abgedeckte Volieren und strengere Hygiene sollen die Tiere schützen. Was das für Besucher bedeutet.

Nürnberg/München (dpa/lby) - Die Zoos in Nürnberg und München haben Schutzmaßnahmen ergriffen, um ihre Vögel vor einer Ansteckung mit der Vogelgrippe zu bewahren. Sämtliche Vogelarten im Tiergarten würden in Ställen oder abgedeckten Volieren untergebracht, teilte ein Sprecher der Stadt Nürnberg mit. Aktuell gebe es keinen Fall der Vogelgrippe im Tiergarten.

Besonders anfällige Vögel wie Kraniche seien bereits in der vergangenen Woche in Ställe gebracht worden. In den kommenden Tagen soll dies auch mit allen anderen Vögeln im Tiergarten geschehen. Die Ställe und Volieren sollen den Angaben zufolge zudem mit Planen abgedeckt werden. So soll verhindert werden, dass die Tiere etwa mit Vogelkot aus der Luft in Kontakt kommen. Die Maßnahmen betreffen demnach rund 50 Vogelarten im Tiergarten – auch Greifvögel, Pinguine und Emus sind vorerst nicht mehr zu sehen.

Nürnberger Auffangstation macht Pause

Zusätzlich gelten erhöhte Hygienestandards für die Beschäftigten in den entsprechenden Bereichen, hieß es. Als eine weitere Maßnahme setzt der Tiergarten seine Funktion als Auffangstation für Greifvögel, Eulen und Störche vorerst aus. Verletzte Wildvögel könnten bis auf weiteres nicht im Tiergarten abgegeben werden.

Der Münchner Tierpark Hellabrunn hatte bereits vergangene Woche bekanntgegeben, dass die Großvoliere zum Schutz der Tiere vor der Vogelgrippe vorsorglich geschlossen werde. 

Vogelgrippe-Fälle steigen seit Wochen deutlich

Die Zahl der Vogelgrippe-Fälle in Deutschland steigt seit mehreren Wochen deutlich an, neben mehreren hundert infizierten Wildtieren verzeichnen die Behörden bundesweit bereits mehr als 60 Ausbrüche in Geflügelbetrieben. Die Vogelgrippe - auch Geflügelpest genannt - ist eine oft tödlich verlaufende Viruskrankheit bei Vögeln. Wildvögel tragen bedeutend zur Verbreitung bei. 

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) geht davon aus, dass sich die Lage in den nächsten Wochen noch verschärfen könnte. Eine landesweite Stallpflicht kommt für das LGL bislang aber nicht in Betracht.

Quelle: dpa

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