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Hessen Erdferkel-Nachwuchs im Frankfurter Zoo

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Im Frankfurter Zoo wächst ein neues Erdferkel heran. Besucher brauchen Geduld – das seltene Jungtier bleibt zunächst noch in der Wurfbox.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Rosa, faltig und putzmunter: Im Frankfurter Zoo gibt es wieder Nachwuchs bei den Erdferkeln. Ende September brachte das 17 Jahre alte Weibchen Ermine ein Jungtier zur Welt, wie der Zoo mitteilte. Es sei ein kleines Weibchen, das seither kräftig wächst und sich "prächtig entwickelt". Rund 150 bis 200 Gramm lege es täglich zu. Vater ist der 2002 geborene Irmo.

Für den Frankfurter Zoo ist der jüngste Zuwachs ein weiterer Erfolg in einer langen Tradition: Bereits 37 Erdferkel kamen hier in den vergangenen sechs Jahrzehnten zur Welt. 1962 gelang in Frankfurt sogar die Welterstzucht. Damit gehört der Zoo nach eigenen Angaben zu den weltweit erfolgreichsten Einrichtungen bei der Haltung und Nachzucht der seltenen Tiere. 

Jungtier versteckt sich noch

"Es ist schön, dass es bei den beliebten Erdferkeln wieder Nachwuchs gibt", sagte Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Die Art sei ein Highlight der großen Nachtabteilung im Grzimekhaus. In Deutschland können Erdferkel derzeit nur in Frankfurt, Berlin, Halle, Köln und Saarbrücken beobachtet werden.

Zoodirektorin Christina Geiger hob die wissenschaftliche Bedeutung der Haltung hervor. Über die nachtaktiven Tiere sei noch immer wenig bekannt, viele Informationen ließen sich nur an den Tieren in Zoos sammeln.

Im Frankfurter Zoo bleibt das kleine Erdferkel vorerst hinter den Kulissen. "In den ersten Wochen zieht es sich in die Wurfbox zurück", hieß es. Mutter Ermine komme lediglich zum Säugen vorbei. Das heißt: Geduld ist bei Besucherinnen und Besuchern gefragt, bis sie das Jungtier selbst beobachten können. 

Erdferkel sind nicht mit Schweinen verwandt

Erdferkel leben als Einzelgänger, die sich nur in der Paarungszeit zusammenfinden. Das Ferkel im Namen verdanken sie der schweineartigen Rüsselscheibe am Ende ihrer langen Schnauze, mit deren Hilfe sie ihre Nahrung, insbesondere Ameisen und Termiten, im Boden aufspüren. Erdferkel sind jedoch nicht mit den Schweinen verwandt, sondern stellen die einzigen Vertreter der Ordnung der Röhrenzähner dar. Ursprünglich stammen sie aus Afrika.

Quelle: dpa

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