Sachsen-Anhalt Auszeichnung für Projekte gegen Gewalt und Diskriminierung
05.11.2025, 16:32 Uhr
Männlichkeitsbilder, Plakatkunst und mutige Netzwerke: Wer in Dessau-Roßlau den Landesgleichstellungspreis erhalten hat und warum das Engagement für Gleichstellung so wichtig bleibt.
Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Es werden Männlichkeitsbilder hinterfragt, Netzwerke geknüpft und auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht: In Dessau-Roßlau ist der Landesgleichstellungspreis verliehen worden. Geehrt wurden Personen, Projekte und Initiativen, die sich in besonderer Weise für die Gleichstellung von Frauen und Männern in einer offenen, modernen Gesellschaft einsetzen. "Gleichstellung braucht Menschen, die Haltung zeigen, Missstände benennen und anderen Mut machen, es ihnen gleichzutun", betonte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD).
Ausgezeichnet wurde Alexandra Franke aus Halle für eine multimediale Rauminstallation über gesellschaftliche Männlichkeitsbilder und ihre Auswirkungen. Die Ausstellung war den Angaben zufolge im Februar erstmals in Dessau zu sehen. Auch das vor knapp zwei Jahren gegründete Queerfeministische Netzwerk Harz erhielt einen Preis. Es will sensibilisieren für Feminismus, Frauenrechte und Gleichberechtigung. Ebenfalls einen Preis erhielt die kroatische Künstlerin Sanja Iveković, die in Kooperation mit einem Frauenhaus in Sachsen-Anhalt eine Plakatserie entwarf. Sie mache so das Thema Gewalt an Frauen sichtbar. Alle drei Preisträger erhalten 1.000 Euro.
Zudem wurde Ute Fischer aus Leuna für ihr herausragendes Einzelengagement ausgezeichnet und erhielt 500 Euro. "Egal ob in der Landes- und Kommunalpolitik, als Vorsitzende des Landesfrauenrates oder in anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten – Ute Fischer setzt sich stets für Frauen- und Mädchenrechte und gegen Diskriminierung ein", teilte das Ministerium mit.
Die Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik, Sarah Schulze, betonte: "Die Preistragenden setzen sich in besonderem Maße für ein gleichberechtigtes Sachsen-Anhalt ein und lassen sich auch angesichts des zunehmenden Gegenwinds nicht davon abbringen, Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft zu übernehmen."
Quelle: dpa