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Berlin & Brandenburg Drogenfabrik geräumt - Zwölf Container Chemikalien und Müll

Schutzanzüge, Masken, Millionenwert: Nach acht Tagen ist die Drogenküche in Brandenburg ausgeräumt. Die Hintermänner sind noch unklar.

Nauen (dpa/bb) - Acht Tage dauerte die Auflösung eines riesigen kriminellen Drogenlabors in der Nähe von Berlin und der Abtransport der Chemikalien. Am Nachmittag endete der Einsatz von Zollfahndung, Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk in Nauen in Brandenburg westlich der Hauptstadt. 

Zwölf große Container mit Müll, Chemikalien und weiterem Müll aus den Hallen der Drogenbande in einem Industriegebiet seien angefallen und seit Dienstag abtransportiert worden, sagte der Sprecher der zuständigen Zollfahndung Berlin-Brandenburg, Christian Lanninger. Viele Chemikalien müssten von Spezialfirmen entsorgt oder in gesicherten Hallen zwischengelagert werden. "Das ist alles schon eine sehr teure Angelegenheit. Die Täter haben es sich da zuvor einfacher gemacht." 

Die große Anlage, in der illegale chemische Partydrogen hergestellt wurden, war am vergangenen Mittwoch nach vorheriger Observation von Zollfahndung und Polizei gestürmt worden. 400 Kilogramm Drogen in Kristallform wurden gefunden, tonnenweise weitere Chemikalien. Zollfahnder, Feuerwehrleute und Chemiker arbeiteten zum Teil mit dicken Schutzanzügen, Masken und Gummihandschuhen.

Drogen im Millionenwert

Ende der Woche will die Zollfahndung eine abschließende Bilanz des Einsatzes veröffentlichen. Dass es um Drogen im Millionenwert geht, steht dabei schon fest. 

Zwei mutmaßliche Täter im Alter von 41 und 50 Jahren sitzen in Untersuchungshaft. Sie wohnten in Räumen neben den Hallen mit den Drogen. Die Ermittlungen zu möglichen Komplizen und Hintermännern sollen nun verstärkt werden. Beschlagnahmte Handys, Unterlagen, Chemikalien und weitere Produkte sollen dazu ausgewertet werden, sagte Lanninger.

Quelle: dpa

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