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Hamburg & Schleswig-Holstein Mehr Schwarzfahrer in Hamburgs Bussen und Bahnen erwischt

(Foto: Marcus Brandt/dpa)

Der durch Schwarzfahren in Hamburg entstandene Schaden wird für das erste Halbjahr auf etwa 16 Millionen Euro geschätzt. Die CDU fordert nun strengere Maßnahmen gegen das Fahren ohne Ticket.

Hamburg (dpa/lno) - In Hamburgs öffentlichen Verkehrsmitteln sind im dritten Quartal knapp 53.700 Schwarzfahrer erwischt worden. Fast 11.400 von ihnen konnten zwar laut einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Opposition nachträglich einen Fahrschein vorlegen. Dennoch seien im dritten Quartal knapp sieben Prozent mehr Schwarzfahrer ertappt worden als im Vorjahreszeitraum, sagte der CDU-Verkehrsexperte Philipp Heißner der Deutschen Presse-Agentur.

Mehr Fahrgäste kontrolliert

"Zwar werden auch mehr Fahrgäste kontrolliert, doch die Zahl der Schwarzfahrer wächst deutlich stärker – das bedeutet, dass immer mehr Menschen ohne gültigen Fahrschein unterwegs sind", sagte Heißner. Der Senat gab die Zahl der im dritten Quartal in U-Bahnen, Bussen, den AKN-Zügen sowie auf den Fähren kontrollierten Menschen mit mehr als eine Million an. Bei der S-Bahn wiederum seien zwischen Januar und Juli mehr als 2,9 Millionen Fahräste überprüft worden.

Den durch Schwarzfahren entstandenen Schaden bezifferte der Senat auf Basis einer groben Hochrechnung für das erste Halbjahr auf etwa 16 Millionen Euro - rund 1,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Er wies jedoch darauf hin, dass der Anstieg auf die allgemeine Tariferhöhung und nicht auf die Prüfaktivitäten zurückzuführen sei. Bereinigt um die Tariferhöhung läge der Wert aus dem ersten Halbjahr 2024 ebenfalls bei etwa 16 Millionen Euro. Die sogenannte Fahrgeldhinterziehungsquote liege in den ersten neun Monaten bei 4,1 Prozent und damit 0,6 Punkte niedriger als im Vorjahreszeitraum.

CDU fordert Zugangssperren wie in anderen Städten

Angesichts des Schadens forderte die CDU konsequente Kontrollen und effektive Maßnahmen zur Beseitigung des Missstands. "Dazu können auch, wie in zahlreichen Großstädten der Welt seit Jahren üblich und von der CDU bereits mehrfach für Hamburg gefordert, Zugangssperren gehören", sagte Heißner. Wenig hilfreich seien dagegen in den Medien vorab bekanntgegebene Großkontrollen.

Quelle: dpa

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