Hamburg & Schleswig-Holstein "Red Storm Bravo" – Bundeswehrübung in Hamburg gestartet
25.09.2025, 16:23 Uhr
Die Bundeswehr übt mit 500 Soldatinnen und Soldaten in Hamburg den Ernstfall – inklusive Zusammenarbeit mit Polizei und zivilen Kräften. Bürger müssen mit Hubschraubern und Militärkolonnen rechnen.
Hamburg (dpa/lno) - Die Bundeswehr und mehrere zivile Behörden und Organisationen sind in Hamburg in ihre dreitägige Militärübung "Red Storm Bravo" gestartet. Als ersten größeren Test sollte die Feuerwehr im Hafen eine Schute - eine Art Lastschiff - sichern, die zu sinken und das Hafenbecken zu blockieren drohte, wie Matthias Freudenberg von der Feuerwehr Hamburg sagte. Die Feuerwehr war mit zahlreichen Fahrzeugen, darunter auch einem Schwerlastkran, zum Terminal O'Swaldkai des Hafenlogistikers HHLA angerückt.
Parallel dazu nahmen bereits zahlreiche Bundeswehr-Fahrzeuge, darunter auch Dingo und Igel, an der Kaikante Aufstellung. Sie sollten am späten Abend als Kolonne durch die Stadt rollen. Auch Hubschrauber sollten dabei zum Einsatz kommen.
Übungsszenario: Eskalierender Konflikt an der Nato-Ostgrenze
Für die Übung, an der sich rund 500 Soldatinnen und Soldaten sowie Blaulichtorganisationen wie Polizei und THW beteiligen, wird angenommen, dass ein Konflikt im Grenzbereich der baltischen Staaten zu Russland eskaliert und die Nato deshalb vorbeugend in erheblicher Zahl militärisches Gerät und Kräfte an die Ostgrenze verlegt. Ebenfalls an der Übung beteiligt sind Unternehmen wie Airbus und die HHLA.
Die Übung soll nach Angaben der Bundeswehr zeigen, wie die Zusammenarbeit von Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr und anderen relevanten Hamburger Behörden und Organisationen und zahlreichen Unternehmen im Falle der Landes- und Bündnisverteidigung organisiert werden muss.
Gegendemonstrationen geplant
Es gibt aber auch Kritik an der Übung. So sind unter anderem am Freitag (18.00 Uhr) am Rathausmarkt und am Samstag (13.00 Uhr) am Hauptbahnhof/Hühnerposten Demonstrationen geplant.
Quelle: dpa