Mecklenburg-Vorpommern Bundespolizei stoppt lebensgefährliche Schleusungen in MV
07.11.2025, 15:57 Uhr
Die Zahl der unerlaubten Einreisen geht in Mecklenburg-Vorpommern und bundesweit zurück. Aber krasse Fälle gibt es immer noch.
Pasewalk (dpa/mv) - Die Bundespolizeiinspektion Pasewalk hat in den vergangenen Wochen zwei Fälle besonders schwerer Schleuserkriminalität aufgedeckt. In beiden Fälle seien Menschen unter gefährlichen und unwürdigen Bedingungen nach Deutschland gebracht worden, teilte die Bundespolizei mit.
Im ersten Fall seien zwei Familien aus dem Iran auf der Ladefläche eines Kastenwagens entdeckt worden. Die sieben Personen seien in Lettland in den Wagen gestiegen, der in den folgenden 15 Stunden Fahrt nicht einmal angehalten habe.
Beim zweiten Fall seien 22 Personen aus Somalia, Eritrea und Äthiopien auf einer Ladefläche aufgegriffen worden, die aus Weißrussland kamen. In den 31 Stunden Fahrt bis an die deutsche Grenze habe der Fahrer ebenfalls nicht einmal angehalten. Dafür mussten die Migranten pro Kopf 1.800 Euro an die Schleuser zahlen.
Zahl der unerlaubten Einreisen geht zurück
Im Rahmen der Kontrollen und Ermittlungen habe die Bundespolizei zwei mutmaßliche Schleuser aus Lettland ermittelt und dem Haftrichter übergeben. Sie befinden sich laut Bundespolizei nun in Untersuchungshaft.
Die Zahl der unerlaubten Einreisen nach Deutschland ging nach Angaben der Bundespolizei im Vergleich zu den Vorjahren weiter zurück. Auch in MV sei dies der Fall. Im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Pasewalk mit der gemeinsamen deutsch-polnischen Dienststelle Pomellen waren es im Oktober 96 Personen. Bundesweit betrug die Zahl 4.776 Personen.
Quelle: dpa