Regionalnachrichten

Niedersachsen & Bremen Drohanrufe in Schule - Zwölfjähriger Anrufer identifiziert

Drohanrufe, Amokalarm - und die Polizei riegelt Anfang Oktober eine Schule in Wilhelmshaven ab. Tatsächlich besteht keine Gefahr. Aber wer ist für die Anrufe verantwortlich?

Wilhelmshaven (dpa/lni) - Nach zwei Drohanrufen in einer Schule in Wilhelmshaven hat die Polizei den Verantwortlichen ermittelt - einen zwölfjährigen Jungen. Der Junge sei noch nicht strafmündig, eine strafrechtliche Verfolgung gebe es daher nicht, teilte die Polizei mit. Der Fall sei an die zuständigen Jugendbehörden übergeben worden, die "pädagogische und betreuende Maßnahmen" prüften. Anfang Oktober war es wegen der Amokdrohungen zu einem Großeinsatz der Polizei an der Marion-Dönhoff-Schule im Stadtteil Fedderwardergroden gekommen.

Die Schule wurde abgesperrt und durchsucht, nachdem die Drohanrufe im Sekretariat eingegangen waren. Eine verzerrt klingende Jugendstimme hatte einen Amoklauf angekündigt. Die etwa 50 Lehrkräfte und 320 Schülerinnen und Schüler blieben zunächst in den Klassenräumen, dann wurden sie in eine Sporthalle gebracht, wo sie betreut wurden. Zwei Kinder wurden den Angaben zufolge vorsorglich medizinisch behandelt. Hinweise auf eine tatsächliche Gefährdung ergaben sich nicht.

Die Polizei bezeichnete das Verhalten des Jungen als verantwortungslos - unabhängig vom Alter. Eine solche Drohung löse erhebliche Ängste aus, binde Einsatzkräfte und führe zu massiver Belastung, erklärte die Behörde. Beamte hätten das Gespräch mit dem Kind und seinen Erziehungsberechtigten gesucht. Geprüft werde zudem, ob und in welchem Umfang die Eltern für den Einsatz bezahlen müssten. Eine konkrete Summe stand zunächst nicht fest.

Quelle: dpa

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen