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Nordrhein-Westfalen Neun Anschläge auf Bahnanlagen in NRW

(Foto: Christoph Reichwein/dpa)

Seit Juli haben die Sicherheitsbehörden neun Anschläge auf Bahnstrecken in NRW registriert - vom durchtrennten Kabel bis zur Brandstiftung.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Unbekannte haben seit Juli neun Anschläge auf Anlagen der Deutschen Bahn in Nordrhein-Westfalen verübt. Das hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) dem Innenausschuss des Landtags mitgeteilt. 

Es handele sich um Brandstiftungen und durchtrennte Kabel in Essen, Oberhausen, Leverkusen, Herzogenrath, Heinsberg, Düsseldorf und Wuppertal. In einem Fall sei es beim Versuch geblieben. "Das betrifft uns nicht allein, im gesamten Bundesgebiet häufen sich die Vorfälle", sagte Reul. 

Linksextremisten oder russische Agenten?

Im Düsseldorfer Fall seien Linksextremisten hinter der Tat zu vermuten. "Russland ist natürlich auch eine Möglichkeit", sagte Reul. "Stichwort: "Taschengeld-Agenten", also Leute, die von russischen Stellen für kleines Geld angeworben werden, um Sabotageakte zu begehen."

Waffen und andere Güter für die Ukraine würden auch auf der Schiene transportiert. "Wir haben dafür bisher keine konkreten Belege, aber darum geht es ja gerade: um die gezielte Verschleierung der Motivation." 

In manchen Fällen seien aber auch Dumme-Jungen-Streiche nicht auszuschließen. Die Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden würden bundesweit ausgetauscht.

Die Deutsche Bahn überfliege bereits regelmäßig verschiedene Streckenabschnitte mit Drohnen. Reul regte mehr Sicherheitstechnik bei der Bahn an: "Videotechnik, Trittschallsensoren und Wärmebildkameras".

Quelle: dpa

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