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Sachsen Noch keine Vogelgrippe in Sachsen: Köpping mahnt zu Vorsicht

Bisher bleibt Sachsen von der Vogelgrippe verschont. Um Ausbrüche zu verhindern, bittet die Gesundheitsministerin Geflügelhalter und die Bevölkerung um Mithilfe.

Dresden (dpa/sn) - Die aktuelle Vogelgrippe-Welle hat Sachsen bisher offensichtlich nicht erreicht. Im Freistaat gebe es aktuell noch keine Fälle, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dennoch mahnte Gesundheitsministerin Petra Köpping die Geflügelhalter zu größter Wachsamkeit und Einhaltung der strengen Hygienemaßnahmen. 

Krisenstrukturen sind vorbereitet

"Die Folgen eines Ausbruchs sind gravierend und wir setzen gemeinsam alles daran, ein Ausbreiten der Krankheit zu verhindern", sagte Köpping laut Mitteilung. Dafür sei man auf Unterstützung angewiesen. "Wer Vögel beobachtet, die möglicherweise erkrankt sind oder bereits verendete Tiere findet, sollte diese keinesfalls berühren, sondern dem örtlich zuständigen Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt melden." Die Krisenstrukturen seien auf einen möglichen Ausbruch in Sachsen vorbereitet.

Wildvögel als größtes Risiko

Das Hauptrisiko besteht laut Ministerium in einem Eintrag aus der Wildvogelpopulation. Für Geflügelhalter gelten demnach die Grundregeln der Biosicherheit. Dazu gehört die Anzeigepflicht auch kleinster Geflügelhaltung und das Hinzuziehen eines Tierarztes bei unklaren Krankheits- und Todesfällen.

Die Vogelgrippe ist eine bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit. Für Menschen ist sie nach Einschätzung von Fachleuten nicht gefährlich.

Bundesweit Fälle registriert

Bundesweit häuften sich in den vergangenen Tagen die Fälle. Betroffen sind auch Sachsens Nachbarländer Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. So wurden etwa im Linumer Teichland in Brandenburg bislang mehr als 1.000 tote Kraniche geborgen. In Sachsen gab es die letzten Nachweise im April.

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stuft das Risiko für einen Eintrag in Geflügelbestände aktuell in ganz Deutschland als hoch ein. Weil derzeit viele Kraniche und andere Wildvögel über das Land ziehen, wird mit einer weiteren Ausbreitung der Infektion gerechnet. Laut Schätzungen des FLI wurden in diesem Herbst bislang weit mehr als 200.000 Hühner, Gänse, Enten und Puten nach Geflügelpestausbrüchen gekeult, um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen.

Quelle: dpa

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