Thüringen Wochenende im Zeichen der Zwiebel
10.10.2025, 14:32 Uhr
Der Weimarer Zwiebelmarkt lockt nicht nur Einheimische zum Bummeln, Essen und Trinken. Auch für viele Touristen ist er ein fester Programmpunkt im Kalender.
Weimar (dpa/th) - Drei Tage im Zeichen der Zwiebel: Weimar feiert das wohl bekannteste Thüringer Volksfest mit Hunderten Händlern, einem Unterhaltungsprogramm auf mehreren Bühnen und jeder Menge Zwiebelzöpfen und Zwiebelkuchen. Seit Freitag läuft der 372. Weimarer Zwiebelmarkt, zu dem wieder Zehntausende Gäste in der Stadt erwartet werden. Zum Auftakt durften Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos) und die Zwiebelmarktkönigin Johanna Will einen frisch angeschnittenen Zwiebelkuchen auf der Bühne vor dem Rathaus probieren.
Bereits am Starttag tummelten sich viele Menschen auf dem Marktgelände. 450 Händler und Aussteller sind in der Innenstadt vertreten. Blickfang sind traditionell die 40 Stände mit den rot-weißen Zwiebelzöpfen in verschiedenen Größen, die von Gemüsebauern aus Heldrungen in aufwendiger Handarbeit angefertigt werden. Die Bauern aus der Stadt im Kyffhäuserkreis beliefern den Markt seit vielen Generationen. Zu DDR-Zeiten waren die begehrten Rispen Mangelware und schon am Morgen vergriffen. Heute ist das kein Thema mehr.
Sicherheitsvorkehrungen verschärft
Marktbesucher müssen sich in diesem Jahr auf verschärfte Sicherheitsvorkehrungen einstellen. Nach Gewalttaten auf Volksfesten und Märkten, etwa in Solingen und Magdeburg, sind weite Teile der Innenstadt zum Beispiel mit Absperrgittern dicht gemacht worden. Die Stadt hat nach Angaben eines Sprechers 55 Einfahrtsperren eingerichtet. Marktbesucher können Shuttle-Busse nutzen.
Waffen und Glasflaschen sind auf dem Markt verboten, Sicherheitsdienste achten neben der Polizei auf einen friedlichen Ablauf. Die Aufwendungen der Stadt für die Sicherheit bezifferte der Sprecher auf 300.000 Euro.
Der Weimarer Zwiebelmarkt ist erstmals 1653 urkundlich erwähnt worden, er diente den Menschen in der Stadt zur Bevorratung mit Zwiebeln und Gemüse. Im vergangenen Jahr lockte er 250.000 Menschen.
Quelle: dpa