Vorsicht beim Strandurlaub! Algenpest vor Frankreich
19.08.2009, 14:50 Uhr
Saint-Michel-en-Grève: Die grüne Algenmasse ...
(Foto: dpa)
An der Küste vor dem Nordwesten Frankreichs muss mit Algenpest gerechnet werden. Viele Strandabschnitte von Saint-Michel-en-Grève an der Grenze zur Normandie bis zum Badeort La Baule in der Bretagne sind dem ADAC in München zufolge davon betroffen. Badeurlauber sollten sich nur an gut gepflegten Stränden aufhalten. Die Grünalgen, die großen Salatblättern ähneln, sind nur gefährlich, wenn sie am Strand verfaulen. Dann verhärten sie nach ADAC-Angaben zu einer Kruste, unter der sich Schwefelwasserstoff sammelt.

... wird per Lkw gesammelt und in Containern abtransportiert.
(Foto: dpa)
Treten Strandurlauber darauf, werde das nach faulen Eiern riechende und stark giftige Gas freigesetzt. In höherer Konzentration beeinträchtigt es den Geruchssinn erheblich. Keine Gefahr besteht, wenn die Algenteppiche sofort vom Strand entfernt werden. Sicherheitshalber sollten Urlauber an der Küste die Augen offen halten. Insbesondere an felsigen und steinigen Strandabschnitten ist Vorsicht geboten: Die Algen wachsen in der Gezeitenzone am Boden und meistens auf Steinen.
Grüner Teppich, weißer Rand
Urlauber sollten unbedingt Algen aus dem Weg gehen, die in der Sonne an Steinen oder am Boden antrocknen. Die Algenkruste, unter der sich die giftigen Gase sammeln, ist an einem weißlichen Rand zu erkennen. Eltern sollten dem ADAC zufolge darauf achten, dass ihre Kinder den riesigen grünen Algenteppichen fernbleiben.

Grünalgen sind erst dann gefährlich, wenn sie am Strand anlanden und dort verfaulen.
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Die Algenpest ist nichts Neues: Es gibt sie, unter anderem auch im Mittelmeer, seit den 1970er Jahren. Als Ursache wird vermutet, dass es bei hohen Temperaturen im Sommer zu einem kräftigen Algenwachstum kommt, das durch nitratreiche Abwässer aus der Landwirtschaft begünstigt wird.
Quelle: ntv.de, dpa