400 Meter lange Touristenattraktion Mega-Hängeseilbrücke entsteht in Hessen
27.01.2017, 12:40 Uhr
Die Geierlay-Brücke überspannt eine Schlucht zwischen den Hunsrückgemeinden Mörsdorf und Sosberg.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die bislang längste Hängeseilbrücke Deutschlands im Hunsrück bekommt bald Konkurrenz, denn 2018 soll in Hessen eine noch längere gebaut werden. Die bisherige Rekordbrücke ist ein echter Besuchermagnet - Diemelsee will das auch erreichen.
Die längste Hängeseilbrücke für Fußgänger in Deutschland soll am Diemelsee in Nordhessen entstehen. Das rund 400 Meter lange Bauwerk soll in rund 40 Metern Höhe von einem zum anderen Ufer über den Stausee führen, wie Diemelsees Bürgermeister Volker Becker bei der Vorstellung des Projekts sagte. Becker spricht von einem "touristischen Leuchtturmprojekt". Damit sollen nicht nur Touristen in den Sommermonaten, sondern auch in den restlichen Monaten des Jahres vorbeikommen.
Ersten Planungen zufolge kostet die Brücke an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen rund drei Millionen Euro. Nach dem Genehmigungsverfahren soll die Brücke 2018 gebaut werden. Die Idee für eine Hängelseilbrücke kommt nicht von ungefähr, denn andernorts feiert man mit einer solchen Attraktion großer Erfolge: in Rheinland-Pfalz.
Geierlay-Brücke ist ein Erfolgsprojekt
Die derzeit längste Hängeseilbrücke Deutschlands - die 360 Meter lange Geierlay-Brücke - steht im Hunsrück in Rheinland-Pfalz. Dort wurden gut ein Jahr nach der Eröffnung 2015 mehr als 370.000 Touristen gezählt. Und das in einer Gemeinde, die nur 620 Bewohner hat. Besonders die tolle Aussicht in die tiefe Schlucht und der weite Ausblick über die umliegende Natur begeistert die Besucher. Natürlich ist es auch ein bisschen wackelig - und gerade das macht für viele auch den Reiz eines Besuches aus.
Das Projekt bringt dementsprechend mehr Geld in die Region. Einen ähnlichen Effekt erhofft sich auch Nordhesssen, wenn die neue Riesen-Hängebrücke einmal fertiggestellt wird. Neben Besuchern, die extra für die Brücke an den Diemelsee kommen, sollen auch Wanderer angelockt werden, die in der Region unterwegs sind.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa