Reise

Reisen rund um die Fußball-EM Mit dem Rad bis nach Bordeaux

Bordeaux ist einer der Austragungsorte der Fußball-EM 2016.

Bordeaux ist einer der Austragungsorte der Fußball-EM 2016.

(Foto: imago/GEPA)

Weltweit ist sie vor allem für ihren guten Rotwein bekannt: die Stadt Bordeaux. Im Südwesten Frankreichs gelegen, bietet der EM-Ort auch für Nicht-Fußball-Fans wunderbare Ausflugsrouten, vor allem für Radfahrer.

Die Atlantikküste bei Bordeaux ist malerisch. Es gibt einen langen Radweg, der auf alten Routen an der Küste entlangführt. Hinter den Dünen können Rad-Ausflügler durch trockene Nadel- und Mischwälder und die Vegetation Südfrankreichs radeln und die Landschaft genießen. Von Nord nach Süd kann man so eine Strecke von rund 100 Kilometer fahren.

Die malerische "Bucht von Arcachon".

Die malerische "Bucht von Arcachon".

(Foto: imago/Leemage)

Startpunkt im Norden ist Soulac-sur-Mer an der Mündung der Garonne, das von Bordeaux aus bequem und günstig mit dem Zug zu erreichen ist (Fahrzeit etwas weniger als zwei Stunden). Die Zugfahrt selbst ist lohnenswert. In alten Wagen mit Fenstern, die sich öffnen lassen, kommt Bahnfahrer-Romantik auf. Der Zug fährt gemächlich durch die schöne Landschaft, Räder können mitgenommen werden.

Auf der Strecke entlang der Küste, die komplett für Radfahrer ausgelegt ist, finden sich in regelmäßigen Abständen schöne Campingplätze, von luxuriös bis ganz einfach, meist direkt hinter den Dünen und so auf Laufabstand zur schönen und wilden Atlantikküste mit ihren breiten Sandstränden. Eine entspannte Radreise mit Übernachtungen an verschiedenen Orten ist also bequem möglich, zum nächsten Campingplatz sind es meist nur ein paar Kilometer. Außerdem gibt es zwei große Binnenseen, den Lac d'Hourtin bei Hourtin und den Etang de Lacanau bei Lacanau, an denen sich ausgelaugte Radfahrer erfrischen können.

Die Wanderdüne "Dune du Pilat" ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Wanderdüne "Dune du Pilat" ist ein beliebtes Ausflugsziel.

(Foto: imago/Westend61)

Viele Campingplätze

Die kleinen Orte auf dem Weg, ein Stück ins Landesinnere, sind schön und beschaulich, dort gibt es guten Wein und französische Leckereien. Südliches Ende der Strecke ist das Cap Ferret an der Bucht von Arcachon (Bassin d'Arcachon). Am anderen Ende der Bucht gibt es die bei Touristen sehr beliebte Dune du Pilat (auch Pyla), die größte Wanderdüne Europas. Vom netten Küstenstädtchen Arcachon aus ist sie gut mit dem Bus zu erreichen.

Hier gibt es eine Reihe von Campingplätzen, wobei nur der südlichste zu empfehlen ist (Camping Panorama du Pyla), da alle anderen sich direkt hinter der Düne befinden. Wer von hier zum Meer will, muss einen steilen und mühsamen Anstieg und den langen Abstieg über die Düne in Kauf nehmen - der Rückweg ist nicht weniger beschwerlich. An der nordöstlichen Ecke gibt es auch eine Treppe.

Sommerliches Flair in der Altstadt von Bordeaux.

Sommerliches Flair in der Altstadt von Bordeaux.

(Foto: Bordeaux Tourisme, Vincent Bengold)

Wer in Bordeaux ankommt, der ist mit dem Fahrrad herzlich willkommen, schließlich gehört die Stadt laut einer Umfrage zu den Top Ten der fahrradfreundlichsten Städte weltweit.

Insgesamt gibt es in Frankreich 2600 Kilometer Radwege. Rad-Urlauber sollten unbedingt die Fahrrad-Mitnahme im Zug überprüfen. Für Regionalzüge (TER) brauchen Urlauber für einen Fahrradplatz keine Reservierung, in den Schnellzügen, den TGVs sieht das anders aus. Eine Reservierung im TGV kostet pro Rad 10 Euro.

Gourmet-Freuden in Bordeaux

Flanieren und genießen an der großen Promenade.

Flanieren und genießen an der großen Promenade.

(Foto: Bordeaux Tourisme, Vincent Bengold)

Bordeaux ist Unesco-Weltkulturerbe und bietet Besuchern mehr als 350 historische Gebäude und Monumente. Auf großzügigen Spaziergängen durch die Stadt gibt es deshalb viel zu entdecken und natürlich an jeder Ecke ein Bistro, wo ein Glas des guten Rotweins ausgeschenkt wird. Auch die acht angrenzenden Gemeinden gehören ebenfalls zur Schutzzone des Kulturerbe.

Auch die Franzosen lieben diese Stadt. Bordeaux ist die bevorzugte heimische Metropole - das liegt wohl vor allem an ihrem Charme. Etwa 740.000 Einwohner leben dort und genießen auch die Gourmet-Vielfalt mit vielen Sternerestaurants.

Übrigens werden pro Sekunde rund 22 Flaschen Bordeaux-Wein weltweit verkauft. Ein Produktname, der die EM-Stadt auf der ganzen Welt bekannt gemacht hat. Die Touristen kommen nicht nur wegen des Rotweins, sondern auch, weil Kultur hier vom Essen bis zur Architektur gelebt wird; eine Unesco-Stadt zum Sehen, Fühlen und Schmecken.

Quelle: ntv.de, jwa/sgu

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