Brexit macht Reisende unsicher "Reisen müssen so einfach wie möglich sein"
26.06.2016, 11:56 Uhr
Der Brexit kann die Tourismus-Branche ordentlich durchwirbeln.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Brexit hat viele politische, aber auch wirtschaftliche Folgen. Auch der Tourismus-Sektor ist stark betroffen. Der Ausstieg Großbritanniens könnte Hürden für Reisende mit sich bringen.
Das "Leave"-Voting der Briten löst in ganz Europa ein mittelschweres politisches Erdbeben aus. Vor allem die Wirtschaftsvertreter aus den Nationen machen sich Sorgen. Wie wird es nun weitergehen? Wie funktioniert zukünftig der Handel und Austausch mit Großbritannien?
Der Deutsche Reiseverband spricht von einem "herben Rückschlag für den europäischen Gedanken" und mahnt zur "Besonnenheit bei allen Fragen zur Freiheit des Reisens". Die Branche fürchtet um Umsätze, ein Brexit könnte möglicherweise Hürden aufbauen.
Kaum eine andere Branche sei so global aufgestellt und vernetzt wie der weltweite Tourismus, meint der Präsident des Deutschen Reiseverbandes, Norbert Fiebig. "Wir als Anbieter von Reiseleistungen und vor allem die Bürger sind abhängig und profitieren von einfachen Reisebedingungen und offenen Märkten auf dieser Welt". Das Gut der Reisefreiheit dürfe nicht gefährdet werden.
Genaue Auswirkungen noch unklar
Mit dem Brexit-Referendum verliert das britische Pfund - für deutsche Urlauber macht das den Aufenthalt in Großbritannien zwar günstiger, für die Briten hat das allerdings große Nachteile. Wenn Sie in das EU-Ausland reisen, müssen sie zukünftig mehr Geld zahlen.
Der Brexit bringt für den Tourismus viele Unsicherheiten - auf der Insel, aber auch in den EU-Ländern. Norbert Fiebig vom Deutschen Reiseverband appelliert: "Die EU und Großbritannien müssen nun alles daran setzten, dass das Reisen so einfach wie möglich bleibt". Wie die Regelungen in Sachen Grenzkontrollen und Fluggastrechte aussehen werden, wird wohl noch lange nicht feststehen. Dies sind nur zwei von unzähligen Bereichen, die bis zum vollendeten Austritt Großbritanniens erst noch geklärt werden müssen.
Quelle: ntv.de, sgu