Reise

Sylt, Goslar, Nationalpark Harz Silvester ohne Böller

Alle Jahre wieder das Gleiche: Am Silvesterabend bricht das Böller-Fieber in ganz Deutschland aus. Pausenlos zischen und knallen Raketen, besonders in den Städten herrscht dicke Luft. Was für die einen eine Riesenfeier ist, ist anderen ein Graus. Wer Silvester in Ruhe begehen möchte, hat in einigen Gegenden gute Karten, zum Beispiel auf der Insel Sylt, wo Böller in weiten Bereichen verboten sind.

Zum Schutz der historischen Altstadt hat auch Goslar in Niedersachsen ein Feuerwerksverbot zum Jahreswechsel erlassen. Innerhalb der Stadtwälle sind Knaller und Raketen wegen der besonderen Brandgefahr der alten Gebäude nicht erlaubt. Vor zwei Jahren hatte ein Knallkörper in der Altstadt nach Stadtangaben einen Brand ausgelöst, bei dem drei Häuser zerstört wurden. Wer trotzdem böllert, muss mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Auch im Fachwerkort Bovenden bei Göttingen und im Nationalpark Harz dürfen zum Jahreswechsel keine Kracher gezündet werden. Allgemein gilt ohnehin: Feuerwerkskörper dürfen nicht in unmittelbarer Nähe von Krankenhäusern, Kirchen, Kinder- und Altenheimen gezündet werden.

Wer eine Flucht vor den Silvesterknallern ins benachbarte Ausland erwägt, sollte sich sein Reiseziel genau aussuchen. In den Niederlanden etwa wird genauso begeistert geböllert wie in Deutschland. Auch die Österreicher lassen am Silvesterabend nicht nur die Korken knallen. Und in Polen sind Feuerwerkskörper ein fester Bestandteil jeder Silvesterparty - ob bei öffentlichen Großveranstaltungen oder Privatpartys, überall wird in dieser Nacht geschossen, teilweise auch mit selbst gebastelten Knallern.

In Belgien wird dagegen privat wenig geböllert. Die Belgier verlassen sich eher auf den Staat, der zum Beispiel vor dem königlichen Palast in Brüssel ein großes Silvesterfeuerwerk abbrennt. In Paris ist Knallerei zu Silvester sogar offiziell verboten. In den sozialschwachen Vorstädten kann es allerdings trotzdem brennen: In der Nacht zu Neujahr kommt es dort häufig zu Krawallen, bei denen zahlreiche Autos in Brand gesteckt werden.

Quelle: ntv.de

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