Hier darf's a bisserl mehr sein Weihnachtszauber entlang der Donau
08.12.2016, 15:12 Uhr
Das Wiener Rathaus erstrahlt in vielen tausend Lichtern und sorgt für eine gemütliche Atmosphäre.
Wenn die Tage fast nicht mehr hell werden und der erste Schnee in der Luft liegt, dann drängen sich die Menschen im Licht und Duft der Weihnachtsmärkte. Sie stimmen sich auf das Fest ein. Die schönsten Märkte Österreichs gibt es entlang der Donau.
Das Wiener Rathaus sieht schon bei Tageslicht aus wie ein Traumschloss aus einem Disney-Film. Aber jetzt, mit tausend glitzernden Lichtern und dem größten Weihnachtsmarkt der Stadt auf dem Rathausplatz, wirkt es so, als habe ein Bühnenbildner das perfekte Winter-Wunderland gestaltet. Auf einer 4000 Quadratmeter großen Eisbahn kann man durch den Park gleiten oder Eisstockschießen. An den rund 150 Ständen, die aussehen wie kleine Almhütten, gibt es Christbaumkugeln aus feinstem Glas, Lebkuchenherzen natürlich Glühwein und Punsch. In der Volkshalle im Rathaus können die Kleinsten derweil Lebkuchen verzieren, basteln und ihre Wünsche ans Christkind verfassen.
Am Maria-Theresien-Platz, zwischen dem Kunsthistorischen und dem Naturhistorischen Museum geht es etwas ruhiger aber nicht weniger glänzend zu. Traditionelles Kunsthandwerk, Gospelchöre und Musikgruppen sorgen hier für das weihnachtliche Flair. Neben dem Stephansdom sind ebenfalls kleine Stände zu einem Markt aufgebaut worden, um den vielen Touristen und Einheimischen Stärkung in Form von Baumkuchen oder einem heißen Tee zu bieten.
Mehr Weihnachtsfeeling geht nicht, denkt man. Doch bei einem Spaziergang durch die Innenstadt wird schnell klar, dass die Wiener es nicht bei einzelnen Weihnachtsmärkten belassen. Die ganze Stadt ist Operette, ein glitzerndes Lichtermeer. Übergroße Kronleuchter und meterhohe Tannenbäume, dazu die wunderschöne Kulisse der historischen Gebäude mit ihren prachtvollen Fassaden. Es würde wohl niemanden wundern, wenn gleich eine der goldenen Kutschen aus Schloss Schönbrunn um die Ecke käme mit Sissi und dem Kaiser Franzl drin.
Schönbrunn in ganzer Pracht
Apropos Schloss Schönbrunn. Wer einen Abstecher in das einstige Lustschloss der österreichischen Regenten machen will, der kann auf dem Ehrenhof Weihnachtsliedern lauschen und liebevoll gestaltete Geschenkideen, wie nostalgisches Spielzeug, Kerzen und Keramik finden. Hierher kommen sogar Aussteller aus Bethlehem, um besinnliche Stimmung in die Herzen der Besucher zu bringen. Die Weihnachtskrippe vor Schloss Schönbrunn besteht aus 250 Figuren. Bis man alle Details gesehen hat, sind Finger und Füße kalt. Da hilft nur eine Führung durch das Schloss. Denn bei etwa 40 bis 50 Zimmern, die man während des Besuchs zu sehen bekommt, wird einem langsam wieder warm. Mit kleinen Kindern ist der Besuch des Marionetten-Theaters gleich im Seitenflügel des Schlosses sicher ein noch größeres Erlebnis. Glänzende Kinderaugen sind hier garantiert.
Am nächsten Morgen geht es Donauaufwärts, Richtung Linz. Gerade im Winter läßt sich die Landschaft, die sanften Hügel der Wachau, das Kloster Melk mit seiner imposanten Bibliothek, vom Wasser auf einer Flusskreuzfahrt der A-ROSA Flotte genießen. Denn bei Wind und Regen sitzt man beim Kaffee im Restaurant oder, noch besser, vor einem Panoramafenster in der schiffseigenen finnischen Sauna und läßt Österreich gemächlich an sich vorbeiziehen. Die drittgrößte Stadt Österreichs begrüßt den Donau-Reisenden mit dem markanten, modernen Gebäude des Lentos Kunstmuseums. Es ist eine der wichtigsten Institutionen moderner und zeitgenössischer Kunst im Land und mit seiner beleuchteten transparenten Glashülle sicher das auffallendste Bauwerk der Stadt.
Von hier geht der Weg in die zauberhafte barocke Altstadt. Direkt am Hauptplatz ist der schönste Weihnachtsmarkt der Stadt aufgebaut, mit romantischen Buden und einem 20 Meter hohen Tannenbaum, der sogar die imposante Dreifaltigkeitssäule überragt. Traditionell wird dieser Baum der Stadt von Eggerding gespendet, einer kleinen Gemeinde in Oberösterreich, wo die Nordmanntannen besonders schön und gerade wachsen.
Früher Pranger, heute Weihnachtsmarkt
Wer sich die Gebäude an einem der größten umbauten Plätze Österreichs genauer anschaut, der stellt fest, wie schmal die Häuser hier sind. Schon vor Jahrhunderten war viel los in der Stadtmitte, so dass die Grundstücke teuer waren und die Gebäude nur wenige Meter auf den Platz blicken und dafür lang nach hinten gebaut wurden. Allerdings erfreuten zu lang vergangenen Zeiten nicht Punsch und Maroni die Besucher des Hauptplatzes. Hier wurden derbe Waffenspiele abgehalten und bis 1716 stand der Pranger auf dem Platz zur Abschreckung der Menschen. Zum Abschluss der Reise führt ein Spaziergang durch die Altstadt mit dem mächtigen Dom und zahlreichen kleinen Kirchen bis hin zum Volksgarten, in dem der Weihnachtsmarkt für die ganze Familie aufgebaut ist, mit klingelnden Fahrgeschäften, kandierten Äpfeln und Zuckerwatte. Jede halbe Stunde findet hier ein Krippenspiel statt, das den Kleinsten die Geburt Jesu näher bringt.
In rund acht Stunden gelangt man von Linz per Schiff gemächlich über die Donau zum Ausgangspunkt nach Engelhartszell. Der Umstieg auf das eigene Auto fällt fast schwer nach so viel Bequemlichkeit. Aber der Kofferraum ist schnell gefüllt mit kunsthandwerklichen Dekorationen und Geschenken und somit fällt der Weihnachtstress in diesem Jahr auf jeden Fall aus.
Dieser Artikel ist im Rahmen einer A-ROSA-Pressereise entstanden.
Mehr Informationen zur Autorin finden Sie hier.
Quelle: ntv.de