EU-Studie zur Sauberkeit Wie gut ist das Wasser in den Badeseen?
23.05.2017, 14:09 Uhr
Die Badesaison ist eröffnet.
(Foto: imago/imagebroker)
In deutschen Badeseen kann man laut einem EU-Bericht bedenkenlos schwimmen. In den meisten Fällen sei die Wasserqualität sehr gut; allerdings bekommen fünf Orte ein "Mangelhaft". Im EU-Vergleich schneidet ein beliebtes Urlaubsland schlecht ab.
Laut einem neuen EU-Bericht können Schwimmer in Deutschland fast in jedem Badegewässer bedenkenlos ihre Runden ziehen. Die Studie zur Qualität der Badegewässer bescheinigt 97,8 Prozent der knapp 2300 untersuchten deutschen Badestellen, dass sie die EU-Mindeststandards erfüllen.
An den meisten Badestellen (fast 91 Prozent) hat das Wasser laut dem Bericht der Europäischen Umweltagentur sogar eine ausgezeichnete Qualität. Nur fünf Orte in Deutschland fielen durch: Den Stempel "mangelhaft" bekamen jeweils zwei Badestellen in Niedersachsen und Baden-Württemberg und eine in Mecklenburg-Vorpommern. Es handelt sich um zwei Badeplätze in Lembruch an Niedersachsens zweitgrößtem See Dümmer, außerdem um den Finsterroter See in Wüstenrot und die Kocherbadebucht in Künzelsau. Außerdem ist am Ostseearm Strelasund zwischen Stralsund und der Insel Rügen eine Stelle in Tremt (Gemeinde Sundhagen) betroffen.
Die Daten zu den europäischen Badegewässern stammen aus der Saison 2016. Insgesamt nimmt der Bericht mehr als 21.000 Badestellen in den 28 EU-Ländern sowie in Albanien und in der Schweiz unter die Lupe. 96,3 Prozent davon erfüllten die Mindeststandards.
Mangelhafte Wasserqualität in Italien
Den höchsten Anteil an Badegewässern mit mangelhafter Qualität verzeichneten Irland (6 Gewässer/vier Prozent), das Vereinigte Königreich (20 Badestellen/drei Prozent) und die Slowakei (ein Badegewässer/drei Prozent). Gegenüber der Badesaison 2015 verringerte sich die absolute Zahl der Badestellen mit mangelhafter Qualität laut EEA in einigen Ländern, zum Beispiel um 19 Gewässer in Spanien (auf 39 im Jahr 2016) und um 13 Gewässer in Frankreich (auf 82 im Jahr 2016). Die deutlichste Verschlechterung verzeichnete Italien: 22 Badegewässer rutschten dort in die Kategorie "mangelhaft".
Quelle: ntv.de, sgu/dpa